Musikalischer Ausflug nach Japan

St. Wendel. Unter dem Titel "Impressions of Japan" steht das Programm des Sinfonischen Blasorchesters St. Wendel (SBO). Das Orchester und seine beiden Dirigenten Bernhard Stopp und Stefan Barth wollen sich mit dem neuen Programm fremden Kulturkreisen und ihrer, für ein Blasorchester ungewohnten, Tonsprache widmen. Japan steht im Mittelpunkt der ersten Programmhälfte

St. Wendel. Unter dem Titel "Impressions of Japan" steht das Programm des Sinfonischen Blasorchesters St. Wendel (SBO). Das Orchester und seine beiden Dirigenten Bernhard Stopp und Stefan Barth wollen sich mit dem neuen Programm fremden Kulturkreisen und ihrer, für ein Blasorchester ungewohnten, Tonsprache widmen. Japan steht im Mittelpunkt der ersten Programmhälfte. Dort gibt es eine junge, aber sehr intensive Blasmusikszene, die sich weitgehend an europäischen und amerikanischen Vorbildern orientiert. Leider findet man aber wenige Werke japanischer Komponisten, die der Tradition der ursprünglichen japanischen Musik verhaftet sind. Ein solches Stück ist die Fantasie über ein japanisches Volkslied von Samuel R. Hazo, der das alte japanische Kinderlied "Sunayama" zugrunde liegt. "Gloriosa" aus der Feder von Yasuhide Ito zählt zu den wichtigsten Blasorchesterkompositionen Japans. Das dreisätzige Werk handelt von der Christenverfolgung im Japan des 17. und 18. Jahrhunderts. Die zweite Programmhälfte ist von Kompositionen geprägt, in denen der Einfluss der Jazzmusik unverkennbar ist. Der Begriff des "Cross-Over" spielte in der Jazzmusik schon von Anfang an eine große Rolle. Einfluss der JazzmusikSpätestens seit der Franzose Jacques Louissier die Themen bekannter Komponisten wie Bach, Händel oder Beethoven verjazzte und die Jazzmusik immer mehr Einfluss auf die Film- und Musicalmusik nahm, war klar, dass der Jazz einen wichtigen Faktor bei der Weiterentwicklung und Erneuerung der gesamten Musiklandschaft darstellen würde. Auch im Repertoire des Blasorchesters gibt es eine ganze Reihe von Originalkompositionen, die in beeindruckender Art und Weise die unterschiedlichen Genres verbinden. Juriaan Andriessens "Suite für Jazz-Ensemble und Blasorchester" gilt als Klassiker solch einer Verbindung. Das Sinfonische Blasorchester (SBO) des Musikkreises St. Wendel ist ein Projektorchester und als solches das einzige große Auswahlorchester der Region. Es setzt sich aus rund 70 Musikern zusammen, größtenteils Mitglieder und Dirigenten von Musikvereinen aus dem Saarland, Luxemburg und dem benachbarten Rheinland-Pfalz. In großer Besetzung können dabei anspruchsvolle Musikliteraturthemen und Bühnenwerke erarbeitet und aufgeführt werden. Die musikalische Leitung teilen sich Stefan Barth, Kreisdirigent im BSM-Musikkreis St. Wendel, und Bernhard Stopp, Bundesmusikdirektor des Bundes Saarländischer Musikvereine. Wer keine Möglichkeit hat, das Konzert in St. Wendel zu erleben oder so begeistert ist, dass er es noch einmal hören möchte, hat dazu am 28. März, um 17 Uhr in der St. Ingberter Stadthalle bei der zweiten Aufführung Gelegenheit. red Eintrittskarten sind zum Preis von zehn, ermäßigt acht Euro, im Vorverkauf bei Buch + Papier Klein in St. Wendel, bei der Tourist-Info im TUI Reise-Center St. Wendel, und bei den Mitgliedern des Orchesters erhältlich. Weitere Infos unter Telefon (0 68 51) 80 91 34.

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