Morgen: Heimatbuch gegen das Vergessen wird vorgestellt

Berschweiler. Es ist ein etwas anderes Heimatbuch geworden, das der Marpinger Lehrer Eberhard Wagner geschrieben hat und das jetzt von der Stiftung Demokratie Saarland herausgegeben wurde. Bereits mit dem Titel "Marpingen und der Kreis St. Wendel unter dem Hakenkreuz - Ein alternatives Heimatbuch" macht der Autor auf sein eher unkonventionelles Werk aufmerksam

Berschweiler. Es ist ein etwas anderes Heimatbuch geworden, das der Marpinger Lehrer Eberhard Wagner geschrieben hat und das jetzt von der Stiftung Demokratie Saarland herausgegeben wurde. Bereits mit dem Titel "Marpingen und der Kreis St. Wendel unter dem Hakenkreuz - Ein alternatives Heimatbuch" macht der Autor auf sein eher unkonventionelles Werk aufmerksam. Er befasst sich nämlich darin, ganz im Gegensatz zu den herkömmlichen Heimatbüchern, die die Zeit des Nationalsozialismus oft ausblenden, ausschließlich mit dem so genannten "1000-jährigen Reich", das im Saarland gerade einmal zehn Jahre Bestand hatte, und hier wie in ganz Deutschland einen geistigen und materiellen Totalschaden hinterließ.Zehn Jahre waren es auch, in denen der heute 58-jährige Oberstudienrat, der im saarländischen Landesinstitut für Pädagogik und Medien für die berufliche Bildung zuständig ist, in örtlichen Archiven wie der St. Wendeler Stadtbibliothek bis hin zum Berlin Document Center für sein gut 900 Seiten starkes Buch recherchierte. Wagners Buch ist dem Sozialdemokraten Alois Kunz gewidmet, der am 23. Oktober 1942 im Konzentrationslager Auschwitz ermordet wurde. So ist es wohl kein Zufall, dass Wagners Heimatbuch ausgerechnet am morgigen Donnerstag, 23. Oktober, ab 19 Uhr im Berschweiler Dorfgemeinschaftshaus vorgestellt wird. ru Marpingen und der Kreis St.Wendel unter dem Hakenkreuz - Ein alternatives Heimatbuch, Stiftung Demokratie Saarland, Röhrig Universitätsverlag, gebunden, 905 Seiten, 48 Euro, ISBN 978-3-86110-446-9.

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