Mobiler Aktionsraum auf dem Schaumberg

Tholey. "Ich kann Sie nur dazu einladen, gemeinsam mit uns die Entwicklung des Schaumbergturms zu beobachten und mitzuerleben." Mit diesen Worten eröffnete Tholeys Bürgermeister Hermann Josef Schmidt am vergangenen Sonntag die neue Dorfbox auf dem Schaumberg-Plateau

 Der mobile Aktionsraum ist eröffnet. Foto: Sick

Der mobile Aktionsraum ist eröffnet. Foto: Sick

Tholey. "Ich kann Sie nur dazu einladen, gemeinsam mit uns die Entwicklung des Schaumbergturms zu beobachten und mitzuerleben." Mit diesen Worten eröffnete Tholeys Bürgermeister Hermann Josef Schmidt am vergangenen Sonntag die neue Dorfbox auf dem Schaumberg-Plateau. Sie ist ein mobiler Aktionsraum, den das Umweltministerium den Gemeinden als Kommunikationsplattform zur Verfügung stellt. In den nächsten Wochen und Monaten können interessierte Bürger sich in der leuchtend orangefarbenen Box über die Umbaumaßnahmen am Schaumbergturm in Wort und Bild informieren. Zur Reaktivierung des stillgelegten Aussichtspunktes sind schon seit einiger Zeit Umbaumaßnahmen in Gange, die unter der Leitung des Architekten Guillermo Neis durchgeführt werden. Dazu gehört vor allem die Neugestaltung des Turmes, die sowohl das äußere, als auch das innere Erscheinungsbild betrifft. Aber auch der Platz selbst wird verändert. Noch anderthalb bis zwei Jahre sind eingeplant, um alle Arbeiten zu Ende zu bringen.Raum für Spiel und Spaß Danach wird man schon gleich beim Betreten des Plateaus die Neuerungen wahrnehmen: Ein großer Mittelalterspielplatz, der an die Geschichte des Schaumberges und des Turmes angelehnt ist, begrüßt gleich die jüngeren Besucher des Aussichtspunktes und bietet Raum für Spiel und Spaß mit wertvollem, pädagogischem Hintergrund. Für Erwachsene werden die Überreste antiker und mittelalterlicher Bauwerke interessanter sein, auf die man während der Umbauarbeiten gestoßen ist. "Der Platz hier ist geradezu historisch verseucht", erklärt Bürgermeister Schmidt. "Wir konnten nirgendwo anfangen, ohne auf antike Fundstücke zu stoßen", ergänzt Guillermo Neis, dem die Funde erhebliche Planungsprobleme bereiteten. Um den zukünftigen Besuchern die wertvollen Entdeckungen dennoch nicht vorenthalten zu müssen, werden sie vorsichtig freigelegt und in das Plateau integriert. Und um all das auch bei jedem Wetter bestaunen zu können, ist außerdem eine Membranüberdachung geplant, die Teile des Vorplatzes überdecken soll. Der Schaumbergturm selbst wird ebenfalls umgebaut. Seine Fassade soll erneuert werden, sodass er sowohl bei Tag als auch bei Nacht ein echter Hingucker wird. Ein Panoramaaufzug und ein normaler Aufzug im Inneren sollen einen behindertengerechten Zugang zu der Aussichtsplattform auf der Spitze des Turmes schaffen, die ebenfalls ein neues Design erhält. Im Inneren sollen zwei neue Ausstellungen zukünftig viele Besucher anlocken. Dabei handelt es sich zum einen um eine Klimawandelausstellung des Umweltministeriums und zum anderen um eine Ausstellung zur deutsch-französischen Freundschaft, dem Berg und dem Turm selbst. Wesentlich ausführlichere Informationen über den Umbau und auch über die damit verbundenen Schwierigkeiten erhält man in der Dorfbox und bei Turmwart Hans-Werner Scheuer. Doch natürlich soll die Box nicht nur zur Information über die Arbeiten am Turm genutzt werden. Viele weitere Aktionen sind schon angedacht. "Ich könnte mir zum Beispiel einen Nachmittag mit Kaffee und Kuchen oder eine Schneebar im Winter vorstellen", plant der Bürgermeister. sick

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