Wochenrückblick Für die Zukunft aufzeichnen!

Das war sie also, die erste reguläre Woche der Osterferien. Irgendwie untergegangen in der ganzen Corona-Bleib-Zuhause-Zeit. Jetzt bleibt den Schülern im Saarland noch eine ganz normale Ferienwoche.

 Melanie Mai

Melanie Mai

Foto: SZ/Robby Lorenz

Und dann geht’s in die Verlängerung. Zwar nicht unbedingt der Ferien, denn Hausaufgaben stehen ja weiter auf dem Tagesplan. Aber die Kinder müssen oder dürfen eben nicht zur Schule gehen. Und da passiert das, was ich in meiner Kindheit und auch als Mutter kaum für möglich gehalten habe: Das löst bei vielen Jungs und Mädels gar keine Freude aus. Im Gegenteil: Sie sind traurig, vermissen nicht nur ihre Klassenkameraden, sondern auch das gemeinsame Lernen und – wer hätte das gedacht – sogar ihre Lehrer. Zumindest die Grundschüler. Ihre Aussagen sollte man unbedingt aufnehmen. Damit man in der Zukunft, vielleicht in der Pubertät, den Beweis hat: Ja, Du hast wirklich mal die Schule vermisst.

Noch ist das so. Aber ich merke – und das höre ich auch von anderen Eltern – derzeit ein Umdenken bei den Kleinen. Jetzt fangen sie so langsam an, ihre neue Situation zu akzeptieren und sogar zu schätzen. Auch wenn sich die Eltern noch so sehr vornehmen, einen gewissen Rhythmus vorzugeben, so ist das Leben doch ein anderes als in Normalzeiten. Morgens etwas länger schlafen, abends etwas länger aufbleiben, Mama und Papa den ganzen Tag zu Hause zu haben, zu spielen, im Garten stundenlang zu toben und auch die eine oder andere Fernsehserie mehr zu sehen.

Es wird also Zeit für sie, endlich wieder Tag für Tag zur Schule zu gehen, einen geregelten Ablauf zu haben. Bevor sie irgendwann gar nicht mehr an die Schule denken. Ein Ende der Zwangspause ist für so manchen Schüler ja jetzt in Sicht. Mal sehen, wann das für alle Kinder gilt. Und wie sie dann auf ein Ende der wochenlangen Zuhause-Zeit reagieren.

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