Stromausfall in Marpingen und Alsweiler Plötzlich war der Saft weg

Marpingen · Gleich zwei Kurzschlüsse führten am Mittwochmorgen in Marpingen und Teilen von Alsweiler zu einem Stromausfall.

 Kein Saft aus der Dose: In weiten Teilen der Gemeinde Marpingen fiel am frühen Mittwochmorgender strom aus.

Kein Saft aus der Dose: In weiten Teilen der Gemeinde Marpingen fiel am frühen Mittwochmorgender strom aus.

Foto: picture alliance / dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Und dann gingen die Lichter aus – beziehungsweise gar nicht erst an. Am frühen Mittwochmorgen gegen 5.20 Uhr ist in Teilen der Gemeinde Marpingen der Strom ausgefallen. Betroffen war Marpingen selbst sowie weite Bereiche von Alsweiler.

Wie Jens Leinenbach, Leiter des Betriebsstromnetzes bei der Energis-Netzgesellschaft, erklärt, gab es gleich zwei Kurzschlüsse im Mittelspannungsnetz, das die Alstal-Kommune mit Strom versorgt. Wie sich später herausstellen sollte, liegt eine Störungsstelle im Bereich der Alsbachstraße, die andere in der Straße Auf Loren. Dabei sei es nicht ungewöhnlich, dass zwei Störungsfälle gleichzeitig auftreten, wie Leinenbach erläutert. „Ganz vereinfacht erklärt, ist an einer dieser Stellen das Mittelspannungskabel kaputtgegangen, und das hat dann innerhalb von Millisekunden zu einem Erdschluss und einer Spannungsüberhöhung geführt.“ Das wiederum habe an der zweiten Stelle, an der das Kabel vermutlich schon eine Schwachstelle beziehungsweise eine Vorschädigung gehabt habe und deshalb die erhöhte Spannung nicht habe aushalten können, ebenfalls zum Ausfall geführt. „Wir können jetzt aber nicht sagen, welche Stelle zuerst war.“

Nachdem der Stromausfall der Netzwerkleitstelle angezeigt worden sei, habe diese umgehend den Bereitschaftsdienst alarmiert, der etwa 40 Minuten später vor Ort gewesen sei. „Da wir wussten, dass wir zwei Fehler gleichzeitig haben, haben wir auch zwei Teams rausgeschickt“, berichtet Leinenbach, „sodass wir gegen 6 Uhr die erste Wiederversorgung herstellen konnten.“ Das heißt, ab dann hatten die ersten Anwohner wieder Strom. Im weiteren Verlauf grenzten die Fachkräfte die Fehlerstellen sukszessive weiter ein – dabei wurde auch ein spezieller Kabel-Messwagen eingesetzt – und schalteten gleichzeitig weitere Stationen wieder zu. „Gegen 8 Uhr waren dann alle betroffenen Haushalte wieder versorgt“, sagt der Netz-Chef.

Betroffen von dem Stromausfall waren nach Einschätzung Leinenbachs etwa 5000 Menschen – in unterschiedlicher Dauer. Abgeschlossen war die Fehlersuche gegen 9.30 Uhr. „Wir haben dann unsere Tiefbau-Partnerfirmen hinzugezogen, die nun im Bereich der Kabelfehler die Erde aufgraben, damit wir an den schadhaften Stellen die Reparatur starten können.“

Bis die Reparaturen abgeschlossen sind, werden die Kurzschluss-Stellen quasi überbrückt. „Unsere Netze sind so aufgebaut, dass wir, wenn ein Betriebsmittel ausfällt, durch Umschalten den jeweiligen Bereich weiter versorgen können. Das kann man sich so ähnlich wie eine Ringversorgung vorstellen. Wir können quasi von zwei Seiten Strom in die Netze einspeisen“, erklärt der Stromnetz-Leiter.

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