Zum 25. gibt's einen neuen Namen

Marpingen · Vor 25 Jahren wurde die Marpinger Gesamtschule ins Leben gerufen. Heute ist sie eine der größten Schulen im Landkreis St. Wendel. Mit Schülern, Lehrern und Ehemaligen wurde das Jubiläum in der Schulaula gefeiert. Dabei wurde das neue Logo enthüllt; die ehemalige Gesamtschule heißt nun Gemeinschaftsschule Marpingen.

 Vor dem neuen Logo der Gemeinschaftsschule Marpingen geben die Schüler der Klasse 6a ein Trommelkonzert. Foto: Ames

Vor dem neuen Logo der Gemeinschaftsschule Marpingen geben die Schüler der Klasse 6a ein Trommelkonzert. Foto: Ames

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Einiges an Skepsis wurde dem Projekt Gesamtschule vor einem Vierteljahrhundert entgegen gebracht. Gruppenarbeit statt Frontalunterricht, geleitet von mehreren Lehrern. Vieles war neu, einiges wurde ausprobiert. Was am 16. August 1989, mit 120 Schülern in vier Klassen gestartet war, ist heute eine der größten Schulen im Landkreis St. Wendel. 1021 junge Menschen besuchen hier nunmehr den Unterricht. Im kommenden Schuljahr wird die Bildungseinrichtung, im Zentrum des Dorfes, den Namen Gemeinschaftsschule Marpingen tragen.

Edmund Hinsberger war 21 Jahre lang Schulleiter. Zusammen mit dem damaligen Organisationsleiter Robert Groß sowie dem damaligen Didaktikleiter Reimund Schmidt, führte er die Gesamtschule Marpingen zu dem, was sie heute ist. In Erinnerung an die ersten Tage, sang Hinsberger mit den Erstlingen von 1989 - heute gestandene Männer und Frauen - das langjährige Schul-Begrüßungslied "Seid willkommen in unserem Kreis", in der Schulaula.

Wandel im Schulalltag

Seit dem Oktober 2011 ist Petra Brenner-Wolff Schulleiterin. Sie richtete den Blick zurück auf die Zeit vor 25 Jahren: Die innerdeutsche Mauer bröckelte; rasanter Technikwandel; Schüler ohne Handys. Kopien von Matrizen, die wegen ihren starken alkoholischen Geruchs, scherzhaft als Lambrusco-Druck bezeichnet wurden. "Aber schon damals hatte Robert Groß die Vision, dass Arbeiten mit dem Computer die Zukunft ist", sagte Brenner-Wolff. Seither habe sich die Zahl von verfügbaren PCs für den Unterricht erhöht, und erst kürzlich seien weitere neue Geräte angeschafft worden.

Auch der Weg, das neun-jährige Abitur nach 2001, an den Gesamtschulen weiterhin anzubieten, sei auf großen Zuspruch getroffen. Die Oberstufenreform von 2007 war ein weiterer Meilenstein. Von da an wurden die Klassenstufen 12 und 13 auch in Marpingen angeboten; das Ausweichen auf die St. Wendeler Gymnasien war nicht mehr nötig. Brenner-Wolff: "Die Entwicklung der Zahlen spricht für sich. Im Schuljahr 2008/09 waren es noch 120 Schüler und Schülerinnen. Aktuell ist die Zahl auf 250 angewachsen." Mittlerweile können Schüler auch bis 17 Uhr in der freiwilligen Ganztagsschule betreut werden.

Für den Ausbau in den Bereichen Inklusion und Medienkompetenz mahnte Brenner-Wolff weitere Investitionen des Landkreises als Schulträger an. Landrat Udo Recktenwald sicherte zukünftige Unterstützung zu: "Marpingen hat eine große, etablierte und anerkannte Schule." In den vergangenen Jahren seien 1,6 Millionen in die Anschaffung von Computern, der Renovierung, Ausbau der Mensa sowie Erneuerung der Heizung geflossen.

Recktenwald erklärte sich zudem für Hilfe bei der Verbesserung der Außendarstellung bereit: Neben der Beschilderung der Schule im Ortskern, soll das neue Logo - von Schüler Dominik Adelmann im Kunstunterricht entworfen - an der Schulfassade prangen. Es ist in den Farben des Landkreises gestaltet und symbolisiert sowohl die Zusammengehörigkeit der Schülerschaft, die drei Bildungsziele Hauptschulabschluss, Mittlerer Bildungsabschluss und Abitur sowie die Trägerschaft von Kommune, Kreis und Land. Das Logo trägt den zukünftigen Namen: Gemeinschaftsschule Marpingen .

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