Wer beerbt den scheidenden Rathauschef in Marpingen?

Marpingen · Nach 26 Jahren endet für Werner Laub (SPD) am 31. Juli die Amtszeit als zurzeit dienstältester Bürgermeister des Saarlandes. Der 66-Jährige trat kein weiteres Mal an. Damit steht jetzt schon definitiv ein Wechsel auf dem Chefsessel der Kommunalverwaltung fest.

Wenn an diesem Sonntag, 10. April, Marpinger zur Bürgermeisterwahl aufgerufen sind, wird es auf alle Fälle um einen neuen Verwaltungschef gehen. Amtsinhaber Werner Laub steht mit 66 Jahren knapp vor der gesetzlichen Altersgrenze für Bürgermeister und verzichtete damit auf eine erneute Kandidatur. 26 Jahre an der Spitze des Rathauses neigen sich dem Ende zu.

Drei Kommunalpolitiker stehen in den Startlöchern, wollen seinen Job übernehmen. Der jüngste Anwärter und zugleich jener mit der meisten politischen Erfahrung ist Volker Weber. Den 31-Jährigen nominierte die SPD im November. Weber ist Fraktionschef im Gemeinderat, bildet mit der Linken die Mehrheitskoalition. Zugleich hat er einen Sitz im St. Wendeler Kreistag. Seit 2014 vertritt er als Erster Beigeordneter den Bürgermeister. Hauptberuflich arbeitet er als Pressesprecher der Landes-SPD.

Als politischer Quereinsteiger legt sich der 57 Jahre alte Manfred Wegmann ins Zeug. Die CDU schickte ihn im September ins Rennen. Der Kfz-Meister ist erst seit seiner Wahl zum Marpinger Ortsvorsteher 2014 kommunalpolitisch tätig.

Für eine Überraschung sorgte zum Jahresbeginn Sabine Nowaczyk. Die 52-Jährige aus Schwalbach-Hülzweiler brauchte als parteilose Einzelbewerberin 99 Unterstützerunterschriften für ihre Kandidatur, sie sammelte 162. Bislang politisch nie in Erscheinung getreten, verzichtete sie auf Interviews und Auftritte in regionalen Medien.

Während der gemeinsamen Podiumsdiskussion von Saarländischem Rundfunk und Saarbrücker Zeitung mit Weber und Wegmann zeigten sich nur graduelle Unterschiede. Hauptthemen waren dabei Tourismus, lokale Wirtschaft und Attraktivität Marpingens sowohl für junge Familien als auch die ältere Generation.

Sollte an diesem Sonntag keiner der Herausforderer die absolute Mehrheit erlangen, kommt es am 24. April zur Stichwahl. Die Gemeinde mit vier Ortsteilen zählt rund 10 500 Einwohner, von denen knapp 9000 wahlberechtigt sind.

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