Theater Schokoladen-Stück lehrt Toleranz

Marpingen · Die Theater-AG der Marpinger Gemeinschaftsschule führt die Komödie „Chocolat – Ein kleiner Biss genügt“ auf.

 Die Marpinger Schüler bei der Aufführung (von links): Caroline Clairmont (Celine Senzig), Armand Voizin (Celin Ost), Vivianne Rocher (Madita Kaiser), Josephine Muscat (Alegra Trenz) und Luc Clairmont (Justus Gerber).

Die Marpinger Schüler bei der Aufführung (von links): Caroline Clairmont (Celine Senzig), Armand Voizin (Celin Ost), Vivianne Rocher (Madita Kaiser), Josephine Muscat (Alegra Trenz) und Luc Clairmont (Justus Gerber).

Foto: Stefan Hell

Talentierte und durchaus professionell einzustufende Schauspielkunst wurde in der Marpinger Aula geboten. Die Theater-AG der Gemeinschaftsschule Marpingen hatte zur Aufführung der Filmkomödie „Chocolat – Ein kleiner Biss genügt“ geladen. Seit 14 Jahren sind in dieser AG unter Leitung der Lehrer Clemens Bott und Martina Pape Schüler der Klassenstufen acht bis 13 aktiv. „Die Probestunden finden überwiegend am Wochenende statt und erfordern ein hohes Maß an freiwilligem Engagement“, sagte Schulleiterin Petra Brenner-Wolf. „Darüber hinaus müssen die Schüler im Vorfeld die Geschichte des aufgeführten Stückes lesen und ihre Rollentexte einüben.“ Besonders beeindruckend aus Sicht der verantwortlichen Lehrer ist die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler, die durch das Theaterspielen gestärkt und gefördert wird. „Anfangs etwas unsichere und sprachlich unerfahrene Schüler haben sich im Lauf der Jahre zu selbstbewussten, wort- und ausdrucksstarken Rollenschauspielern entwickelt“, berichtet Martina Pape.

Clemens Bott begrüßte mit einleitenden Worten die rund 250 Besucher im Saal. „Das Stück ,Chocolat’ ist bei den Schülern der Theater-AG gut angekommen; die Thematik passt in unsere heutige Zeit und appelliert an Toleranz und Mitmenschlichkeit.“ Das romantische Märchen für Erwachsene ereignet sich im Jahre 1959 inmitten der Fastenzeit. Es erzählt von der Vagabundin Vivianne Rocher (Madita Kaiser), die mit ihrer Tochter Anouk (Sarah König) in einem französischen Provinzstädtchen auftaucht und dort eine Chocolaterie eröffnet. Dies geschieht jedoch sehr zum Leidwesen des konservativen und kompromisslosen Bürgermeisters Comte de Raynoud (Christopher Folz), der mit harter Hand regiert und es für seine Pflicht hält, die Einwohner vor der Verführung durch die offene und warmherzige Vivianne bewahren zu müssen. Zur Aufrechterhaltung der christlichen Ordnung scheut der Comte auch nicht davor zurück, dem jungen Pfarrer (Till Barrois) die Predigten zu zensieren. Als dann auch noch der Vagabund Roux (Aaron Feller) mit einer Gruppe Roma an den Ufern des Städtchens festmacht und sich mit Vivianne verbündet, ist der Bürgermeister zum Äußersten entschlossen. Schließlich wird die Chocolaterie in Feuer gelegt, aber letzten Endes kann der Bürgermeister nicht verhindern, dass sich immer mehr Einwohner von ihm ab- und Vivianne zuwenden. Stimmungsgeladen und voller Lebhaftigkeit, aber auch mit einer Spur von Witz spielten die Schüler ihre zugewiesenen Rollen. Gekonnt wurde dabei aufgezeigt, wie die Einwohner eines verschlafenen französischen Nestes nach und nach dem Charme der hinzugezogenen Vivianne erliegen.

Zum Ausklang der Veranstaltung wurde Schülern für ihr Engagement gedankt, die die Theater-AG zum Ende des Schuljahres verlassen werden. Clemens Bott und Martina Pape verabschiedeten ihre Schützlinge Alegra Trenz, Benedict Heck, Sarah König, Aaron Feller, Christopher Folz, Celin Ost, Madita Kaiser und Michelle Hoppmann.

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