Musiktheater Bellevue nimmt Publikum auf Zeitreise mit

Berschweiler · Mal traurig, mal lustig – und immer unterhaltsam: Das Musiktheater Bellevue zeigte im Gasthaus Bruche ein Programm mit Musik der 1960er Jahre. Unter dem Titel „Shake hands“ gab es Schlager und vieles mehr.

 Das Duo bot handgemachte Musik ohne Computer. Foto: Sick

Das Duo bot handgemachte Musik ohne Computer. Foto: Sick

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Eine musikalisch-nostalgische Zeitreise haben am Freitag Besucher des Gasthauses Bruche in Berschweiler gemacht. Dort gastierte das Musiktheater Bellevue. Gabriele und Alexander Russ aus Bad Kreuznach präsentierten Schlager , Gassenhauer und Evergreens der 1960er Jahre. "Das war damals noch eine ganz ehrliche Musik", erklärte Alexander Russ. Im Gegensatz zu heute habe man nachträgliche Bearbeitung von Instrumenten und Stimme nicht gekannt. "Aus diesem Grund ist auch unsere Musik handgemacht. Nichts davon kommt aus dem Computer." Und so präsentierten sich beide nur mit ihren Stimmen, zwei Gitarren, einer Mandoline und einer Trommel.

Zum Repertoire des Musiktheaters gehörten vor allem Schlager wie "Sind sie der Graf von Luxemburg" von Dorthe Kollo, Conny Froboess' "Zwei kleine Italiener" oder auch "Shake hands" von Drafi Deutscher, das der Musikrevue ihren Namen gab.

Lustiges trifft auf Trauriges

Aber auch Chansons hatten die beiden Musiker für ihr Publikum vorbereitetet. "Um der Lustigkeit einen Kontrast zu geben", so Russ, sangen sie zum Beispiel von Hildegard Knef "Für mich soll's rote Rosen regnen". Der guten Stimmung im Publikum tat dies aber keinen Abbruch. In jedes der Lieder stimmten die Gäste des Musiktheaters mit ein; traurige Balladen wurden genauso mitgesungen wie schmissige Gassenhauer.

Neben der Musik hatten Gabriele und Alexander Russ noch ein Programm auf die Beine gestellt, das die Zeitreise in die 1960er komplettieren sollte. Dazu gehörten Geschichten über die Musiker, wie Gitte Haenning, die ihren Zopf zugunsten einer Kurzhaarfrisur aufgeben musste, damit sie für den Song "Ich will 'nen Cowboy als Mann" auch frech genug aussah. Die beiden lieferten auch den Song zu ihrer Geschichte. Außerdem hatten sie einen Zusammenschnitt der bekanntesten Werbespots der 60er mit im Gepäck. Spätestens, als die Isetta von BMW über die Leinwand rollte, hörte man aus dem Publikum nur noch "Ei jo" und "Das weiß ich noch!". Weiterer Bestandteil des Programms war der Auftritt von Hündin Lissi, die man als Urahnin von Fernseh legende Lassie vorstellte, um wenigstens eine kleine Verbindung zu den 60ern zu schaffen. Unter Anleitung von Frauchen Gabriele Russ machte Lissi Männchen, räumte Becher zusammen und verbeugte sich schließlich artig vor dem Publikum.

Auf diese Weise nahm das Musiktheater Bellevue sein Publikum für gut zwei Stunden mit auf eine musikalische Zeitreise in die 1960er Jahre und erlebte mit Ende des Auftrittes nicht nur jede Menge Applaus, sondern auch ein mehr als zufriedenes Publikum.

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