Langer Zug zum Martinsfeuer

Urexweiler. Sankt Martin ritt am Montagabend nicht, wie es im Lied heißt, durch Schnee und Wind. Angenehme 15 Plusgrade waren sicher der Grund dafür, dass sich mehr als 800 Jungen, Mädchen, Vatis und Muttis oder auch sonstige Familienangehörige am Martinszug und der anschließenden Martinsfeier im Brühl beteiligten

 Beim Umzug in Urexweiler gab Judith Jost den St. Martin auf dem Pferd. Foto: atb

Beim Umzug in Urexweiler gab Judith Jost den St. Martin auf dem Pferd. Foto: atb

Urexweiler. Sankt Martin ritt am Montagabend nicht, wie es im Lied heißt, durch Schnee und Wind. Angenehme 15 Plusgrade waren sicher der Grund dafür, dass sich mehr als 800 Jungen, Mädchen, Vatis und Muttis oder auch sonstige Familienangehörige am Martinszug und der anschließenden Martinsfeier im Brühl beteiligten.Vorausgegangen war eine kurze Feier in der Kirche, die von den Kindern der dritten Grundschulklasse und vom Kindergarten, zusammen mit den Erzieherinnen und Katecheten auf den Umzug einstimmte. In dem Rollenspiel schlüpfte Lucas Schirra in die Person des heiligen Martin. Die Mädchen und Jungen konnten es kaum erwarten, bis ihnen Pastor Walter Morbach den Segen erteilt hatte, um dann durch die Kirchentüren ins Freie zu stürmen. Ein langer Zug mit vielen hundert farbenfrohen Laternen zog anschließend über den alten Marktplatz und am Sportplatz vorbei in den Brühl. Judith Jost ritt, bekleidet mit einem Helm und einem roten Umhang, als Heiliger Martin würdevoll voran. Viele sangen mit, als der Musikverein "Harmonie" unterwegs die altbekannten Martinslieder intonierte.Hunderte von Menschen bevölkerten den großen Platz im Brühl, umstanden das hoch aufgerichtete Martinsfeuer, das seine Rauchschwaden und manchmal auch einen Funkenregen über den nächtlichen Himmel jagte, kritisch beobachtet durch die Feuerwehrleute.In Gruppen standen die Urexweiler beisammen, tranken Glühwein und plauderten über Gott und die Welt, während die Kleinen mit ihren Laternen kreuz und quer über den Platz liefen. Kevin Klein und Louisa Görgen vom Motorradclub hatten alle Hände voll zu tun, die 400 Brezel, die die Gemeinde und der Vereinsring gestiftet hatten, an die kleinen Laternenträger auszugeben.Die Martinslaternen waren wieder einmal eine Klasse für sich. Es ist kaum zu beschreiben, wie viele verschiedene Ideen die Kinder, Eltern und Erzieherinnen im Kindergarten in die Tat umgesetzt hatten. Die fünfjährige Lorena trug ein Martinspferd in der Hand und der siebjährige Sebastian eine Dinolaterne. Auch Pauline, Luca und Jan konnten sich an den vielen Farben ihrer Martinsleuchte nicht satt sehen. Sichtlich erfreut, dass so viele große und kleine Urexweiler an diesem Abend in den Brühl kamen, aber auch erleichtert über die glatt gelaufene Organisation, war Gerd Schirra, Vorstandsmitglied im Vereinsring. "Wenn das Wetter gut ist - also so wie heute - dann ist immer der halbe Ort auf den Beinen", sagte Schirra gegenüber der SZ. "Allerdings ist der Martinszug immer auch ein riesengroßer Aufwand." Über 20 Frauen und Männer hatten mitgeholfen, das Ereignis vorzubereiten. gtr

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