Kulturprogramm „Kultur ist mehr als nur Musik und Kunst“

Marpingen · In der Gemeinde Marpingen gibt es dieses Jahr wieder zahlreiche Feste, Konzerte und Veranstaltungen. Bürgermeister Volker Weber verrät, was die Besucher erwartet.

 Sich schminken zu lassen, ist nur ein Programmpunkt für Kinder beim Sozialraumfest „Ein Tag für alle“ in Marpingen.

Sich schminken zu lassen, ist nur ein Programmpunkt für Kinder beim Sozialraumfest „Ein Tag für alle“ in Marpingen.

Foto: Florian Rech

Das Beste kommt ja bekanntlich zum Schluss. Außer in Marpingen. Denn die Gemeinde startet gleich mit einem Höhepunkt in ihr Kulturprogramm 2019. Vereine, Institutionen, Hilfsorganisationen, Kindergärten, Schulen und Seniorenheime – sie alle werden am Sonntag, 12. Mai, aktiv sein. Dann steht erstmals das große Sozialraum-Fest „Ein Tag für alle“ auf dem Kirmesplatz in Marpingen an. Los geht es um 10 Uhr mit einem Frühstück und Gottesdienst. Danach gibt es ein Bühnenprogramm und viele Aktionen für Kinder. Die können zum Beispiel einen Spieleparcours bewältigen, klettern und sich schminken lassen. Außerdem werden die Sieger eines Foto- und eines Back-Wettbewerbes gekürt.

„Das Fest soll zeigen, was Gemeinde, Hauptamtliche und Ehrenamtliche für Familien und Jugendliche leisten“, sagt Bürgermeister Volker Weber (SPD). Tag für Tag würden sie für die Menschen vor Ort ein lebendiges Umfeld gestalten. Sozialpädagogen nennen dieses Umfeld Sozialraum. Daher auch der Name der Veranstaltung. Insgesamt haben sich in den vergangenen Wochen und Monaten 33 Partner – vom Sportverein bis zum Seniorenheim – unter Leitung der Arbeitsgemeinschaft (AG) kinder- und familienfreundliche Gemeinde zusammengetan, um die Veranstaltung auf die Beine zu stellen. „Sie wollen so den Sozialraum sichtbar machen“, erklärt Weber.

Für den Rathauschef ist dieses Fest ein ganz besonderer Punkt im Kulturprogramm. Denn es spreche verschiedene Gruppen in der Gemeinde an, werde von den Menschen vor Ort organisiert und sei sowohl für Kinder, als auch Erwachsene eine tolle Aktion. „Städte zu beleben, Traditionen aufrecht zu erhalten und auch den Sport zu fördern – Kultur ist mehr als nur Musik und Kunst“, betont Weber. Doch auch davon gibt es in den vier Gemeindebezirken in diesem Jahr mehr als genug. So geht am Samstag, 28. September, ab 20 Uhr in der Aula der Gemeinschaftsschule Marpingen die Lange A-cappella-Nacht über die Bühne. Dabei treffen die Frauen des Ensembles A caBella auf die sieben Gentlemen von TonArt.

Fans des Latin-Rock sollten sich derweil schon mal den 23. November im Kalender markieren. Ab 20 Uhr rockt die Santana-Cover-Band den Saal der Bruche Wirtschaft in Berschweiler. „Dem legendären Original folgend, setzt die Band auf dynamische Perkussion, Gitarrensoli, Hammondorgel-Sound, psychedelische Improvisationen und Gesang mit viel Soul in der Stimme“, heißt es dazu im Kulturprogramm.

Darin aufgeführt ist auch das zweite Jetrock Open-Air auf dem Segelflugplatz in Marpingen. Dort werden am Samstag, 14. September, ab 16 Uhr sieben Bands auftreten. Mit dabei sein werden unter anderem Dies Irae, Impact 36, Legacy in Rock, Beyond Dark- 
ness und Ignition. „Dieses Festival spricht eine ganz andere Zielgruppe an, als all die anderen Veranstaltungen“, merkt Weber an. Er hofft, damit Heavy-Metal-Fans aus anderen Landkreisen anzulocken. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr wird das Open-Air dieses Mal nicht in Verbindung mit einem Flughafenfest stattfinden. „Wir haben entschieden, das Flughafenfest nur alle zwei Jahre zu veranstalten“, erklärt der Bürgermeister. Im August startet in Marpingen die Deutsche Meisterschaft im Segelflug. „Das wird auch ein riesiges Spektakel. Und zwei so große Events zu stemmen, ist für den Verein zu viel“, sagt Weber.

Heutzutage reiche es nicht mehr aus, einen Bierstand aufzustellen und etwas Musik zu machen. „Die Menschen möchten was erleben. Und dementsprechend muss man das Programm anpassen“, weiß Weber. Für die Organisatoren bedeute das einen erheblichen Aufwand und jede Menge Arbeit. Das sei auch der Grund, warum es erst 2020 wieder einen Kunst- und Handwerkermarkt im Härtelwald geben wird. „Dieses Jahr haben wir dafür einfach keine Kapazitäten“, gibt Weber zu. Außerdem wäre es eine Herausforderung, für all die Feste auch einen Platz im Kalender zu finden. Zumal 2019 in der Gemeinde einige zusätzliche Termine anstünden. So feiere der FC Hellas im Juni mit einem mehrtägigen Programm seinen 100. Geburtstag, das Dorffest in Urexweiler finde zum 40. Mal statt und beim Berschweiler Sommerfest wolle man ein neues Konzept testen, um wieder mehr Gäste anzulocken.

 Das Ensemble A caBella steht bei der langen A-cappella-Nacht in der Aula der Gemeinschaftsschule Marpingen auf der Bühne. Die Musikerinnen (von links): Annegret Staub, Christina Feid, Petra Hafner und Kathy Köhler.

Das Ensemble A caBella steht bei der langen A-cappella-Nacht in der Aula der Gemeinschaftsschule Marpingen auf der Bühne. Die Musikerinnen (von links): Annegret Staub, Christina Feid, Petra Hafner und Kathy Köhler.

Foto: Bonenberger

Wenig verändern wird sich hingegen bei der Italienischen Nacht. Die ist für Samstag, 22. Juni, ab 16 Uhr terminiert. Auf dem im italienischen Ambiente gestalteten Marpinger Marktplatz gibt es wieder Pizza aus dem Steinofen, selbst gemachte Nudeln und ausgesuchte Weine. Einziger Unterschied zum vergangenen Jahr: „Wir feiern das Fest noch größer und mit noch mehr Ständen“, verrät Weber. Mehr sei allerdings nicht mehr möglich, sonst würde der Marktplatz aus allen Nähten platzen.

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