Kandidat für Jung und Alt

Marpingen · Gemeinsam statt gegeneinander – und das ohne Kirchturmdenken: Nach 25-jähriger Herrschaft der Sozialdemokraten will CDU-Bürgermeisterkandidat Manfred Wegmann nach der Wahl am 10. April ins Rathaus einziehen. Beim Wahlkampfauftakt des CDU-Gemeindeverbandes im Marpinger Gasthaus Klos gab der 56-jährige Ortsvorsteher seine konkreten Ziele bekannt.

 Manfred Wegmann ist der CDU-Spitzenkandidat für die Bürgermeisterwahl in Marpingen. Foto: Frank Faber

Manfred Wegmann ist der CDU-Spitzenkandidat für die Bürgermeisterwahl in Marpingen. Foto: Frank Faber

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Fast zwei Jahre fungiert Manfred Wegmann als Ortsvorsteher in Marpingen. Nach der Urwahl am 10. April will der christdemokratische Bürgermeisterkandidat ins Rathaus umziehen. "25 Jahre SPD-Bürgermeister, es ist Zeit für einen Wechsel", plädiert er. Als gebürtiger Marpinger ist er weit davon entfernt, seine Heimatgemeinde als einmalig zu bezeichnen. "Das war einmal. Nachbargemeinden wie Tholey und Eppelborn sind gute Beispiele, wie es besser geht", stellt der 56-jährige Kfz-Meister fest. Zu viel sei in der Vergangenheit verpasst und verschleppt worden. Besonders dadurch seien Arbeitsplätze und Gewerbesteuer verloren gegangen, die Marpinger Ortsteile bluteten aus und Beschlüsse der Ortsräte seien nicht umgesetzt worden. Unter seiner Regie soll sich das künftig ändern. "Das Kirchturmdenken muss weg. Meine Devise lautet: Miteinander statt gegeneinander, Marpingen besteht aus vier Ortsteilen", so Wegmann. Teamfähigkeit lebt er als Handballtrainer unzähliger Erwachsenen- und Jugendmannschaften seit über 30 Jahren und als Vorstandsmitglied der DJK Marpingen vor. "Wir müssen Sorge tragen, dass Alt und Jung gleichermaßen beachtet werden", erklärt er. Sein Ansatz dafür sei ein Mehrgenerationenhaus, in dem Jung und Alt voneinander profitieren könnten.

Auch das Wohnen und das Leben in der Gemeinde müsse wieder attraktiver werden. Als katastrophal bewertet Wegmann die Verkehrs- und Parksituation rund um die Gemeinschaftsschule und den Marpinger Kindergarten. Zudem will er sich für die Sicherung der Grundversorgung in den Ortsteilen einsetzen. "Die Verwaltung muss sich noch mehr als Dienstleistungszentrum im Interesse der Bevölkerung verstehen.

Das Rathaus muss erste Anlaufstelle für die Anliegen der Bürger sein, dazu gehört auch der Umgang mit konstruktiver Kritik", charakterisiert Wegmann den Arbeitsplatz, den er anpeilt. Die Wirtschaftsförderung erklärt er zur Chefsache. "Der Fachhandel und die Gewerbetreibenden müssen wieder stärker in den Fokus des Bürgermeisters und seiner Verwaltung rücken." Dazu gehöre ein öffentlich einsehbares Gewerbeflächenregister.

Mehr Touristen will er anlocken, eine bessere Anbindung ans Internet durch Breitbandverkabelung realisieren und eine bessere Mobilität in der Gemeinde ermöglichen.

Unter den politischen Gegebenheiten sei eine Umsetzung von Projekten nur durch die Akquirierung von Zuschüssen und Fördermittel möglich. "Klinken putzen bei Land und Kreis ist angesagt", so Wegmann. Er will Netzwerker sein und Kontakte zu den Entscheidungsträgern suchen, zu Vereinen und Ehrenamtlern. "Wer mich kennt, weiß, dass ich nicht nur nörgele und kritisiere", sagt Wegmann abschließend den 160 Zuhörern. Er möchte ein Bürgermeister und Mannschaftsspieler sein, der gerne alle Bürger, Gruppen und Vereine zur Mitgestaltung von gemeinsamen Projekten vereinen will.

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