Im Vorwärtsgang noch zu fahrlässig

Marpingen · Die Saarlandliga-Handballer der HSG Nordsaar haben die Auftaktpartie in die neue Spielrunde gegen den HC Saarbrücken klar mit 27:18 gewonnen. Laut Trainer Peter Monz hatte sich die Mannschaft für die Partie aber noch etwas mehr vorgenommen.

 Erfolgreiche Umschulungsmaßnahme: Trainer Peter Monz ließ Jens Staub als Kreisspieler auflaufen. Mit Erfolg. Staub war mit sechs Treffern bester Torschütze auf dem Parkett. Foto: Horst Klos

Erfolgreiche Umschulungsmaßnahme: Trainer Peter Monz ließ Jens Staub als Kreisspieler auflaufen. Mit Erfolg. Staub war mit sechs Treffern bester Torschütze auf dem Parkett. Foto: Horst Klos

Foto: Horst Klos

Das Ergebnis war klar und eindeutig, der Sieg nie gefährdet. Der Einstand von Trainer Peter Monz bei Handball-Saarlandligist HSG Nordsaar war also gelungen. Und dennoch war Monz am Samstag nicht ganz zufrieden. Bei der Leistung der HSG Nordsaar war noch Luft nach oben, fand er. Mit 27:18 (13:7) hatte sein Team den HC Saarbrücken abgefertigt, dennoch hätte das Ergebnis etwas deutlicher ausfallen müssen. "Einige Spieler waren in der Anfangsphase nervös", hatte Monz beobachtet. Die Folge: Zwei Siebenmeter wurden verworfen, freie Chancen landeten nicht im Gästetor.

Monz bemängelt Schlendrian

Nach elf Minuten stand es nach einem Treffer von Rückraum-Akteur Lars Kraus, der sich mit einem Kraftakt durch die Saarbrücker Deckung gearbeitet hatte, gerade mal 5:4 für die HSG. Erst danach kam Nordsaar besser in die Partie rein und baute den Vorsprung bis 11:5 aus. "In der Deckung haben wir in der ersten Halbzeit gut gespielt", lobte Monz.

Gleichzeitig bemängelte er das fahrlässige Verhalten im Vorwärtsgang. "Alles, was wir hinten richtig gemacht haben, machen wir uns durch anschließende Fehler und Ballverluste wieder kaputt", ärgerte sich der 50-Jährige über den Schlendrian im Tempospiel seiner Schützlinge. Den Saarbrückern gelang trotzdem minutenlang kein Treffer, beim Pausenpfiff führte die HSG 13:7.

Nach Wiederanpfiff kassierten die unaufmerksamen Nordsaar-Spieler binnen drei Minuten drei Gegentore in Serie. Sofort arbeitete Monz intensiver und lautstärker an der Seitenlinie. Seine Abwehrspieler machten die Räume nicht genügend zu, zudem gefiel ihm die Kommunikation innerhalb des Abwehrverbandes nicht.

Was aber passte, waren die Tempogegenstöße, die im Gegensatz zur ersten Hälfte nun im HC-Tor untergebracht wurden. Über 17:11 (39. Minute) zog Nordsaar auf 22:15 (46.) weg. Als Schwachstellen im Angriff der HSG erwiesen sich beide Halbpositionen im Rückraum. "Von halblinks und halbrechts kam kein Druck auf die Abwehr", bemängelte Monz.

Staub überzeugt am Kreis

Lediglich drei Tore steuerten die Rückraumspieler aus der Distanz bei. Dagegen stellte Jens Staub, den Monz zum Kreisspieler umfunktioniert hat, mit seinem Spielverständnis eine formidable Option dar.

Genügend Spielzeit erhielten Max Mees auf Linksaußen und Linkshänder Malik Recktenwald. Am Ende registrierte Trainer Monz bei seinem Punktspiel-Einstand auf der Bank der HSG Nordsaar einen 27:18-Endstand. "Wir hatten uns etwas mehr vorgenommen", gestand er. Man habe gesehen, dass noch vieles verbesserungswürdig sei. Und dennoch: Die Premiere von Monz bei der HSG ist gelungen, Nordsaar erster Tabellenführer.

Die Tore für die HSG Nordsaar: Jens Staub (6), Michael Paschke (5/1), Lars Kraus (5/3), Malik Recktenwald, Lukas Böing (je 3), Max Mees, Jan Böing (je 2), Sebastian Stoll (1).

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