Priesterweihe Im Glauben seine Erfüllung gefunden

Marpingen · Kevin Schirra aus Marpingen wird am kommenden Samstag im Hohen Dom in Trier zum Priester geweiht.

 Kevin Schirra wird am kommenden Samstag zum Priester geweiht.

Kevin Schirra wird am kommenden Samstag zum Priester geweiht.

Foto: Frank Faber

Im Jahre 1988 ist der aus Marpingen stammende St. Wendeler Pastor Klaus Leist im Hohen Dom zu Trier zum Priester geweiht worden. Dies geschah im Geburtsjahr des Marpingers Kevin Schirra. Er wird am kommenden  Samstag, 19. Mai, – drei Jahrzehnte nach Leist – ebenfalls im Hohen Dom zu Trier zum Priester geweiht. Unmittelbar bevor Kevin Schirra zu den Exerzitien, der Zeit der geistlichen Vorbereitung im Priesterseminar aufbricht, hat er sich mit der SZ in der Marpinger Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt getroffen.

„Seit meiner Jugend habe ich in Marpingen viele Freundschaften, und ich bin hier fest verwurzelt. Es ist eine große persönliche Verbundenheit mit einem engen Bezug“, betont der Diakon. Kurz nach dem Gottesdienst wird er noch von Pastor Volker Teklik verabschiedet. „Alles Gute Kevin, wir sehen uns dann“, sagt Teklik. Hier in der Pfarrkirche hat der 30-Jährige früher als Messdiener und Lektor fungiert. „Als Kind habe ich immer den Pastor gespielt und zum Spaß immer den Berufswunsch Pastor angeben“, erzählt er locker aus seiner Jugendzeit. 2007 hat Schirra sein Abitur an der Schule in Marpingen abgelegt, anschließend Theologie und Französisch zunächst auf Lehramt an der Universität Trier studiert. „Nach vier Semestern habe ich mich umentschieden“, berichtet er von einer Wende.

So ist er im Jahr 2010 in das Priesterseminar aufgenommen worden und hat ab 2011 bis 2016 in Trier und München weiter Katholische Theologie studiert. In den zurückliegenden zwei Jahren hat Kevin Schirra sein Pastoralpraktikum und sein Diakonat in der Pfarreiengemeinschaft Mayen abgeleistet. „Dabei habe ich erste wichtige Erfahrungen in der Seelsorge sammeln können“, sagt Schirra.

Langjährige und erfahrene Kirchenmänner klagen oft darüber, dass die Verwaltungsarbeit zugenommen habe, hingegen würde die Seelsorge mittlerweile zu kurz kommen. „Ich werde künftig genügend Zeit für die Seelsorge aufbringen können, als Kaplan bin ich frei von Verwaltungsaufgaben“, erklärt er. Ab August führt ihn seine neue Kaplan-Stelle in die Pfarreiengemeinschaft Losheim am See. Die vielfach von der Öffentlichkeit kritisierte Außendarstellung und Skandale innerhalb der katholischen Kirche habe Schirra nie von seinem Ziel, Priester werden zu wollen, abbringen können.

„Ich möchte die Menschen für den Glauben begeistern“, hat er als Ziel vor Augen. Besonders die Jugendarbeit liegt dem jungen Kirchenmann am Herzen, hier will er Akzente setzen. „Man muss zu den Jugendlichen hingehen und sie abholen, wo sie gerade sind“, meint er. Und auf deren Fragen und Anliegen müsse man stets auskunftsfreudig reagieren und ihnen dann versuchen darauf Antworten und Lösungen anzubieten.

Seine Primiz feiert Schirra am Sonntag, 27. Mai, um 10.15 Uhr im Heimatort Marpingen. Gegen 9.15 Uhr wird er am Elternhaus in der Glückaufstraße abgeholt und anschließend mit den Pfarrangehörigen zur Kirche prozessieren. „Dann stehe ich selbst als Zelebrant hinter dem Altar und feiere die erste Messe“, freut er sich. Später wird im Pfarrgarten gefeiert und für 17 Uhr steht noch eine Andacht an. Doch zuvor wird der Trierer Bischof Stephan Ackermann am Samstag den Marpinger gemeinsam mit den Diakonen Michael Meyer (Lebach) und Rudolf Esser (Gerolstein) ab 9.30 Uhr in einem festlichen Gottesdienst im Hohen Dom zu Trier zum Priester weihen. Mitgestaltet wird die  Messe vom Marpinger Kirchenchor. „Die Anteilnahme ist sehr groß, viele Marpinger kennen mich und werden nach Trier kommen“, wofür sich Schirra vorab bedankt. Anschließend um 15 Uhr wird dann eine Dankandacht in der Trierer Jesuitenkirche, Jesuitenstraße 13, stattfinden, in der die neu Geweihten erstmals den feierlichen Primizsegen erteilen werden.

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