Handball-Saarlandliga Stürzt Nordsaar einen der Titelkandidaten?

Marpingen · Diese Saison hat Handball-Saarlandligist HSG Nordsaar noch gegen keines der ersten drei Teams der Tabelle gewonnen. Nun kommt der Ligazweite und Titelkandidat Saarbrücken. Der verlor zuletzt bei Nordsaar regelmäßig. Welche Serie reißt?

  Jonas Hubertus zieht ab. Die HSG Nordsaar mischte diese Saison lange Zeit selbst ganz vorne im Titelrennen mit. Nun soll wenigstens Platz drei her. Doch dazu braucht das Team an diesem Samstag einen Sieg gegen Saarbrücken.

Jonas Hubertus zieht ab. Die HSG Nordsaar mischte diese Saison lange Zeit selbst ganz vorne im Titelrennen mit. Nun soll wenigstens Platz drei her. Doch dazu braucht das Team an diesem Samstag einen Sieg gegen Saarbrücken.

Foto: Klos Horst/Horst Klos

Drei Spieltage vor Schluss ist das Meisterschaftsrennen in der Handball-Saarlandliga spannend wie selten zuvor. Im Top-Spiel des Tages empfängt der Tabellenvierte HSG Nordsaar an diesem Samstag, 30. März, 20 Uhr, den Zweiten HSG TVA/ATSV Saarbrücken in der Marpinger Sporthalle. „Wir sind froh, dass wir vorne dran sind, aber Nordsaar ist schon eine Hausnummer“, sagt Gäste-Trainer Andreas Birk.

35:11 Punkte hat Saarbrücken auf dem Konto, einen weniger als Tabellenführer HC Dillingen-Diefflen. Und das Restprogramm der Saarbrücker ist schwer. „Nach Nordsaar spielen wir noch gegen die direkten Konkurrenten Merzig-Hilbringen und Dillingen-Diefflen“, so Birk. Die Nordsaar-Handballer (31:15 Punkte) wollen am Saisonende auf dem dritten Platz stehen – und dafür ist ein Sieg gegen Saarbrücken Pflicht. „Bislang haben wir gegen die ersten drei Mannschaften in der Tabelle noch kein Spiel gewonnen, es wird jetzt Zeit, dass wir das ändern“, lautet das Ziel von Rechtsaußen Lukas Böing.

Der Linkshänder gesteht, dass er sich nach der guten Hinrunde eine bessere Platzierung in der Tabelle erhofft hat. Doch nach vier Auswärtspleiten in Serie hat Nordsaar seinen Meisterschaftsplan in die Schublade legen müssen. „Mit unserem schmalen Spieleraufgebot wären wir am Schluss mit dem dritten Platz zufrieden – aber dafür müssen wir die drei ausstehenden Spiele allesamt gewinnen“, sagt Böing.

In der Spitze sieht er die Teams Saarlandliga keineswegs leistungsstärker als in den Vorjahren. „Die Spielklasse ist aber in der Breite – bis auf Fraulautern-Überherrn und Elm-Sprengen am Tabellenende – wesentlich ausgeglichener geworden“, findet er. Der Sprung des Meisters in die Oberliga werde jedes Jahr ein Stück schwieriger. „Das sieht man jetzt bei Homburg, die schnell wieder in die Saarlandliga runterkommen“, so Böing.

Zur neuen Spielrunde bleibt auf der Trainerbank der HSG alles beim Alten. Das Duo Krzysztof Wroblewski und Marko Heidemann zieht weiter die Fäden, mit Rückkehrer Sebastian Hoffmann und Oliver Zeitz kommen von den HF Illtal zwei Spieler mit jahrelanger Oberliga-Erfahrung dazu (wir berichteten). Der Verbleib von Manuel Schmitt ist allerdings noch nicht sicher. Der Dritte Merzig-Hilbringen (34:12 Punkte) will sich bei einem Aufstieg in die Oberliga mit dem Kreisläufer verstärken.

Mit der Oberliga beschäftigt sich Birk noch nicht. „Zuerst gilt es für uns, Nordsaar auf Distanz zu halten, danach sehen wir weiter.“ Trotz fünf langzeitverletzten Akteuren spiele sein Team eine super Saison. „Für uns ist jetzt alles drin, und das gibt uns Selbstvertrauen, obwohl wir in den vergangenen Jahren regelmäßig bei Nordsaar verloren haben.“ Die Titel-Konkurrenten stehen vor leichteren Aufgaben: Merzig-Hilbringen trifft auf den Drittletzten Schmelz, Tabellenführer Diefflen empfängt den Elften Saarlouis II.

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