Großes Helau für kleine Garde

Urexweiler · Karneval ist nicht nur die Zeit von Gags und guter Laune; seit jeher wird die fünfte Jahreszeit auch genutzt, um Missstände anzuprangern. So erklärte sich Sitzungspräsident Andre Recktenwald im Namen der gesamten Urexweiler Dorfgemeinschaft solidarisch mit einem Überfall-Opfer. Gewalt egal aus welcher Richtung habe hier nichts verloren, so Recktenwald, der damit großen Zuspruch von den rund 200 Fastnachtern bei der Urexweiler Kappensitzung in der Mehrzweckhalle erhielt. Getreu dem Motto "M'r genn us net!" des Karnevalsvereins Urexweiler (KVU) bliesen die Karnevalisten dennoch kein Trübsal. Schwungvoll fegte alsdann die kleine Garde über das Parkett der bunt geschmückten Narrhalla und sorgte für Verzückung - quittiert mit tosendem Applaus und einem dreifachen "Alleh Hopp!". Mit beißender Häme kommentierte Matthias Burg, vermummt als Lobbyist, das Gebaren seines Berufsstands in der Bütt. So schwärmte der Lobbyist vom Freihandelsabkommen TTIP: "Anstelle der demokratischen Apparatur gibt es bald eine Wirtschaftsdiktatur." Für Lacher sorgten Luftbumbe-Leo (Benni Staub) und Schwungscheiwe-Heini mit ihrem Dorftratsch-Sketch. Schwungscheiwe-Heini berichtete, wie er sich um einen Flüchtling sorge. Nicht dass er sich noch nach Marpingen verlaufe. Luftbumbe-Leo schnappte sich indes die Klampfe und trällerte eine närrische Neuinterpretation des Lieds "Schrei nach Liebe" der Gruppe Die Ärzte. Darin erklärt: die Feinheiten des Dulle-Spiels, die bei Nichtbeachtung zwangsläufig zu erbosten Reaktionen der Mitspieler führen. Eine neue Krankheit grassiert in der Republik: Handy-Nutzer verwandeln sich in Smobies; eine jugendsprachliche Neuschöpfung aus den Worten Smartphone und Zombies. Dieses Krankheitsbild ereilt jedoch nicht nur die junge Generation, wie Daniela Riefer und Anna Dieudonne in ihrem Mutter-Tochter-Sketch bewiesen. Statt einem Mittagessen erwartet die Tochter nach dem Schulbesuch nur eine auf die kleine Mattscheibe stierende Mutter. Jeans waschen, Hausputz - das alles ist auf morgen vertagt. Aber wie will sie das alles an einem Tag schaffen? Klare Antwort: "Dann mache ich das halt übermorgen." Tänzerisches Talent bewiesen die beiden Funkenmariechen Alina Harth und Jana Huber; inklusive Hebefigur und Zugabe-Rufen. Gemeinsam entführten kleine und mittlere Garde-Tänzerinnen die Urexweiler Faasend-Freunde in eine Märchenwelt vom Froschkönig und den sieben Zwergen bis zum Kino-Helden Shrek. Das Männerballett sorgte mit einem karnevalistischen Aerobic-Kurs für raketenhaften Applaus. Das Finale brachte vollends närrische Verzückung: Gemeinsam entließen die Akteure mit Exweller Musik-Klassikern wie "In Exweller uff der Brigg" die Fastnachter in die späte Nacht. So geht die Urexweiler Narretei weiter: Am Samstag, 30. Januar, 19.11 Uhr, Mehrzweckhalle Urexweiler, geht die Kappensitzung des KVU in die zweite Runde; Eintritt neun Euro. Am Samstag, 6. Februar, ab 15.11 Uhr, zaubert Magier Martin Mathias auf der Kinderfastnacht in der Urexweiler Mehrzweckhalle; Eintritt: ein Euro für Kinder, zwei Euro für Erwachsene. Anschließend, ab 18 Uhr, steigt dort die Fasendparty. Eintritt frei.

 Kleine und mittlere Gardetänzerinnen fegten mit viel Elan über die Bühne. Foto: Daniel Ames

Kleine und mittlere Gardetänzerinnen fegten mit viel Elan über die Bühne. Foto: Daniel Ames

Foto: Daniel Ames

Karneval ist nicht nur die Zeit von Gags und guter Laune; seit jeher wird die fünfte Jahreszeit auch genutzt, um Missstände anzuprangern. So erklärte sich Sitzungspräsident Andre Recktenwald im Namen der gesamten Urexweiler Dorfgemeinschaft solidarisch mit einem Überfall-Opfer. Gewalt egal aus welcher Richtung habe hier nichts verloren, so Recktenwald, der damit großen Zuspruch von den rund 200 Fastnachtern bei der Urexweiler Kappensitzung in der Mehrzweckhalle erhielt.

Getreu dem Motto "M'r genn us net!" des Karnevalsvereins Urexweiler (KVU) bliesen die Karnevalisten dennoch kein Trübsal. Schwungvoll fegte alsdann die kleine Garde über das Parkett der bunt geschmückten Narrhalla und sorgte für Verzückung - quittiert mit tosendem Applaus und einem dreifachen "Alleh Hopp!".

Mit beißender Häme kommentierte Matthias Burg, vermummt als Lobbyist, das Gebaren seines Berufsstands in der Bütt. So schwärmte der Lobbyist vom Freihandelsabkommen TTIP: "Anstelle der demokratischen Apparatur gibt es bald eine Wirtschaftsdiktatur." Für Lacher sorgten Luftbumbe-Leo (Benni Staub) und Schwungscheiwe-Heini mit ihrem Dorftratsch-Sketch. Schwungscheiwe-Heini berichtete, wie er sich um einen Flüchtling sorge. Nicht dass er sich noch nach Marpingen verlaufe. Luftbumbe-Leo schnappte sich indes die Klampfe und trällerte eine närrische Neuinterpretation des Lieds "Schrei nach Liebe" der Gruppe Die Ärzte. Darin erklärt: die Feinheiten des Dulle-Spiels, die bei Nichtbeachtung zwangsläufig zu erbosten Reaktionen der Mitspieler führen.

Eine neue Krankheit grassiert in der Republik: Handy-Nutzer verwandeln sich in Smobies; eine jugendsprachliche Neuschöpfung aus den Worten Smartphone und Zombies. Dieses Krankheitsbild ereilt jedoch nicht nur die junge Generation, wie Daniela Riefer und Anna Dieudonne in ihrem Mutter-Tochter-Sketch bewiesen. Statt einem Mittagessen erwartet die Tochter nach dem Schulbesuch nur eine auf die kleine Mattscheibe stierende Mutter. Jeans waschen, Hausputz - das alles ist auf morgen vertagt. Aber wie will sie das alles an einem Tag schaffen? Klare Antwort: "Dann mache ich das halt übermorgen."

Tänzerisches Talent bewiesen die beiden Funkenmariechen Alina Harth und Jana Huber; inklusive Hebefigur und Zugabe-Rufen. Gemeinsam entführten kleine und mittlere Garde-Tänzerinnen die Urexweiler Faasend-Freunde in eine Märchenwelt vom Froschkönig und den sieben Zwergen bis zum Kino-Helden Shrek. Das Männerballett sorgte mit einem karnevalistischen Aerobic-Kurs für raketenhaften Applaus. Das Finale brachte vollends närrische Verzückung: Gemeinsam entließen die Akteure mit Exweller Musik-Klassikern wie "In Exweller uff der Brigg" die Fastnachter in die späte Nacht.

So geht die Urexweiler Narretei weiter: Am Samstag, 30. Januar, 19.11 Uhr, Mehrzweckhalle Urexweiler, geht die Kappensitzung des KVU in die zweite Runde; Eintritt neun Euro. Am Samstag, 6. Februar, ab 15.11 Uhr, zaubert Magier Martin Mathias auf der Kinderfastnacht in der Urexweiler Mehrzweckhalle; Eintritt: ein Euro für Kinder, zwei Euro für Erwachsene. Anschließend,

ab 18 Uhr, steigt dort die Fasendparty. Eintritt frei.

Zum Thema:

Auf einen BlickDie Beteiligten: Kleine Garde: Trainer Birgit und Elisa Hinsberger; Büttenrede Lobbyist: Matthias Burg; Büttenrede Dorftratsch: Michael Kurpas und Benni Staub; Mittlere Garde: Trainer Vanessa Wilhelm und Irina Reis; Büttenrede Handysprache: Daniela Riefer und Anna Dieudonne, Funkenmariechen: Jana Huber und Alina Harth, Trainer Jana Huber und Delia Hinsberger; Vortrag Gesundheitszentrum: Anke Wilhelm, Daniela Riefer, Dominik Hinsberger, Elisa Hinsberger; Schautanz Märchen: Kleine Schautanzgruppe, Trainer Anika Engel und Yvonne Wegmann-Ost; Trauerschnallen Wilde 13; Vortrag Hangover: Réka Klein, Andre Recktenwald, Moritz Wilhelm, Larissa Sicks, Sabrina Rauber und Olivia Orlet; Männerballett: Hühner-/Männer-Aerobic, Trainer Delia Hinsberger; Büttenrede Gummipuppe: Susanne König; Große Garde: Trainer Nadine Kurpas; Sängergruppe: Benni Staub und Jürgen Schmidt; Hanjob's Showdancers. ame

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort