Alles neu GemS Marpingen setzt auf digitale Tafeln

Marpingen · Das sogenannte Whiteboard ist Computer, Fernseher und Präsentationsbildschirm in einem.

 Susan Kutscher (11b) nutzt die digitale Tafel für eigene Kunstwerke.

Susan Kutscher (11b) nutzt die digitale Tafel für eigene Kunstwerke.

Foto: Markus Mörsdorf

Die Gemeinschaftsschule Marpingen stellt auf digitale Tafeln um. Am 18. Februar endete in Marpingen eine Ära. Am letzten Schultag vor den Faschingsferien hieß es Abschied nehmen. Nach den Ferien sollte es keine Tafellappen, keine Kreidespuren an der Kleidung, keine von Wasser triefenden Schwämme, keinen Tafeldienst mehr geben, teilt ein Sprecher der Schule in einer Presseveröffentlichung mit.

Auch die Kreidekästchen der Lehrerinnen und Lehrer hatten ausgedient, die sich so manches Mal unbeabsichtigt in der Schultasche öffneten und die gesammelten, klitzeklein geschriebenen Kreidestückchen in der Tasche verstreuten.

Und so war in Marpingen an der Gemeinschaftsschule das Ende der klassischen Schultafel gekommen. Nicht über Nacht, aber über die Ferien war sie verschwunden und ersetzt durch einen riesengroßen Bildschirm, der es in sich hat: Er ist Whiteboard (eine digitale Schreiboberfläche), integriert die unterschiedlichsten Schreibfarben und Linienstärken. Er ist Computer, Fernseher und Präsentationsbildschirm in einem, kann QR-Codes generieren und steht im engen Kontakt zu den Lehrer-iPads, die u.a. als digitales Klassenbuch fungieren.

Das Ende einer Ära ist immer auch der Anfang einer neuen, wie es weiter heißt, und so arbeiteten sich Lehrer- und Schülerschaft in allen Klassen, von 5 bis 13, in kürzester Zeit in die neue Welt des digitalen Unterrichts ein. Kam man am 2. März, dem ersten Schultag nach den Ferien, noch mit einem mulmigen Gefühl in die Schule, da das Jahrzehnte Gewohnte abgeschafft war, so war das Eis bereits am Ende dieses Tages gebrochen. Nach drei Wochen Unterricht mit der digitalen Tafel sind durchweg alle begeistert. Und die Möglichkeiten sind noch gar nicht alle erkundet, geschweige denn ausgeschöpft.

Dafür gibt es in Kürze einen pädagogischen Tag, damit das, was in der digitalen Tafel steckt, auch im Unterricht Anwendung findet. Auch die Schüler zeigen sich nach all den Jahren des instabilen Internets, der Kabel- und Anschlussprobleme von Laptop und Beamer begeistert. Referate halten, Filme einspielen, Ergänzungen in die Präsentationsfolien schreiben oder sogar digitalen Kunstwerke gestalten – alles kein Problem mehr. Und dabei sind sie auch bei Sonnenlicht deutlich besser lesbar als die früheren Beamer.

Damit das alles auch umgesetzt werden konnte und funktioniert, bildeten Fachkollegen der Gemeinschaftsschule eine so genannte Steuergruppe, die gleichzeitig ein Medienkonzept ausarbeitete, das Online-Unterricht und Präsenzunterricht miteinander verknüpft. Christian Schmeer, Andreas Backes, Björn Werner und Steffen Schermer, gleichzeitig kommissarischer Schulleiter in Marpingen, sind daneben auch Ansprechpartner, wenn es um die vielfältigen Funktionen und Einsatzmöglichkeiten der Tafeln und Lehrer- wie Schüler-iPads geht.

Das Ziel, während der Faschingsferien alle Räume und alle Klassenstufen mit den neuen Tafeln auszustatten, wurde in Zusammenarbeit mit Dirk Kiefer vom Schulverwaltungsamt, Lukas Becker von der IT des Landkreises und der Firma KROmedia erreicht. Mit der digitalen Tafel ist der entscheidende Schritt hin zur Digitalisierung der Marpinger Gemeinschaftsschule und des Unterrichtes getan. Dazu gehören auch ein stabiles W-Lan für alle und überall im Schulgebäude, die Verzahnung der schulischen iPads mit der Tafel, das erwähnte digitale Klassenbuch, der schuleigene Messenger und die digitalen Schulbücher, die bereits in zwei Klassenstufen eingeführt sind. Die neue Zeit ist angebrochen.

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