Dorffest Für Neubürger gab’s was mit dem Birnbaum

Urexweiler · Beim „Exweller Dorffest“ wurde dieses Jahr wieder kräftig „getuppt“.

 Tradition beim Dorffest: Der zehn Monate alte Johann Hektor Weber wird von Zeremonienmeister Anton „Fuzzi“ Brehm mit einem Klotz Birnenholz „getuppt“.

Tradition beim Dorffest: Der zehn Monate alte Johann Hektor Weber wird von Zeremonienmeister Anton „Fuzzi“ Brehm mit einem Klotz Birnenholz „getuppt“.

Foto: Florian Rech

(red) Tausende Menschen haben am Wochenende in Urexweiler das „Exweller Dorffest“ gefeiert. Aus Nah und Fern kamen an den beiden Festtagen Besucher zu den Bühnen und den 18 entlang der Festmeile aufgebauten Ständen und Buden. Bei der offiziellen Eröffnung am Samstagnachmittag dankten Ortsvorsteherin Margret Geiger (CDU) und Volker Weber (SPD), Bürgermeister der Gemeinde Marpingen, den Urexweiler Vereinen, die das Fest seit 38. Jahren gemeinsam organisieren. „Es ist schon lange keine Selbstverständlichkeit mehr, dass Vereine ein solch großes und besucherreiches Fest in Eigenregie stemmen können. Dafür zolle ich den Urexweiler Vereinen größten Respekt und danke den vielen engagierten Helfern, die dieses schöne Event in unserer Gemeinde möglich machen“, sagte Bürgermeister Weber.

Nach der Eröffnung folgte ein für Ortsfremde eigenartiges Ritual: Willige Neubürger wurden „getuppt“. Ihnen wird nach altem Brauch mit leichtem Schwung ein Klotz aus Birnbaumholz gegen den Kopf geschlagen, um die Frauen, Männer und Kinder symbolisch in der Dorfgesellschaft aufzunehmen. Unter den insgesamt zehn neu „getuppten“ Exwellern waren auch der Dorfpfarrer und ein zehn Monate altes Baby. „Ob Baby oder Pastor, vor dem Fuzzi sind sie alle gleich“, kommentierte Zeremonienmeister Anton „Fuzzi“ Brehm das Ritual, bevor er die Neubürger mit vier leichten Schlägen taufte.

Bis spät in die Nacht lauschten die Besucher des Dorffestes den Bands an vier Bühnen und feierten ausgelassen an den Ständen der Vereine. Die Buden und Stände waren alle in italienischen Farben geschmückt, um die neue Städtepartnerschaft der Gemeinde mit der sizilianischen Stadt Siguliana zu feiern. Der Sonntag gehörte auf dem Fest den Familien. Schon am Mittag startete ein Kinderprogramm in der Ortsmitte.

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