Fünf Galloway-Rinder auf Tour durch Marpingen

Berschweiler · Die Tiere der Naturlandstiftung Saar sind am Hofgut Imsbach ausgebüxt. Einfangversuche sind bislang gescheitert.

Eigentlich grasen sie auf ihren Weiden am Hofgut Imsbach bei Theley. Doch seit ein paar Wochen sind fünf Galloway-Rinder auf Wanderschaft. Als Ziel haben sie sich die Gemeinde Marpingen ausgesucht. Genauer gesagt, den Ortsteil Berschweiler. Dort sieht sie ein SZ-Leser-Reporter, der sich an die Redaktion gewandt hat, regelmäßig. Am späten Abend kämen sie recht nahe an seinen Bauernhof heran. Verursachten Flurschäden, klagt er. Außerdem mache er sich Sorgen, weil ein Wanderweg dort vorbeiführe und eine viel befahrene Straße ebenfalls in der Nähe sei. Immerhin, so der Hofeigentümer, seien die Tiere Menschen nicht gewöhnt.

Dies bestätigt auch Marion Puffe von der Naturlandstiftung Saar. Die Tiere gehören zu dem landwirtschaftlichen Betrieb, den die Stiftung beziehungsweise eine Tochtergesellschaft auf dem Hofgut Imsbach führt. Auch in der Gemeinde Marpingen ist die Naturlandstiftung mit einem Beweidungsprojekt vertreten. Sei daher gut vernetzt, wie Marion Puffe sagt. Bedauerlicherweise sei es noch nicht gelungen, die Rinder wieder einzufangen. "Sie ziehen sich tagsüber ins Dickicht im Wald zurück, sind nachts unterwegs." Im Gegensatz zu anderen Rassen seien die Galloways nicht so menschenbezogen. Das sei zum einen ein Schutz für sie, mache es auf der anderen Seite aber auch schwierig, sie einzufangen.

Von Zeugen wüsste die Naturlandstiftung, dass Spaziergänger mit Hunden auf der umzäunten Weide am Hofgut unterwegs gewesen wären und die Rinder aufgeschreckt hätten. "Die Tiere ergreifen immer die Flucht", so Marion Puffe. Daher bestünde auch keine Gefahr für Spaziergänger. "Ich kann verstehen, dass sich jemand erschreckt, wenn so ein Koloss vor ihm steht." Aber die Tiere seien friedlich und nicht aggressiv.

Die Naturlandstiftung Saar hoffe, das Hornvieh in den nächsten Tagen einfangen zu können. In der Zwischenzeit bittet Marion Puffe die Bevölkerung um Verständnis. Man tue, was man könne.

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