Ehre für ein Leben als Feuerwehrmann

Hasborn-Dautweiler. Seit 15 Jahren ist das Treffen der Senioren der 62 Löschbezirke im Landkreis St. Wendel eine Veranstaltung, die stets von mehreren hundert Wehrleuten gerne angenommen wird. Der Kreisfeuerwehrverband St. Wendel sorgt auf diese Weise dafür, dass die Kontakte untereinander nicht verloren gehen und ein reger Erfahrungsaustausch gepflegt wird

 Beim Treffen der Alters- und Ehrenwehren in der Kulturhalle in Hasborn wurden langjährige Mitglieder geehrt. Foto: B & K

Beim Treffen der Alters- und Ehrenwehren in der Kulturhalle in Hasborn wurden langjährige Mitglieder geehrt. Foto: B & K

Hasborn-Dautweiler. Seit 15 Jahren ist das Treffen der Senioren der 62 Löschbezirke im Landkreis St. Wendel eine Veranstaltung, die stets von mehreren hundert Wehrleuten gerne angenommen wird. Der Kreisfeuerwehrverband St. Wendel sorgt auf diese Weise dafür, dass die Kontakte untereinander nicht verloren gehen und ein reger Erfahrungsaustausch gepflegt wird. "Die Senioren der Feuerwehren sind Vorbilder, weil sie in ihrer aktiven Zeit Kameradschaft und Einsatzbereitschaft vorgelebt haben und das bis heute tun", sagte der St. Wendeler Landrat Udo Recktenwald (CDU) in seiner mit großem Beifall aufgenommenen Rede. "Sie tun es seit vielen Jahren unabhängig von der Frage, ob man dafür etwas zurückbekommt. Das ist das Besondere, was die Feuerwehr ausmacht." Auch nach ihrer aktiven Zeit würden die Wehrleute ihre Erfahrungen weitergeben und den Gemeinsinn pflegen. "Bei der Feuerwehr zu sein ist kein Beruf, sondern Berufung", konstatierte der Verwaltungschef. Bei der Bevölkerung genieße die Feuerwehr ein sehr großes Vertrauen. Das hätten jüngste Umfragen ergeben. Mit 93 Prozent würde sie ganz vorne rangieren.Viel Lob für den Kreisfeuerwehrverband hielt der Tholeyer Bürgermeister Hermann Josef Schmidt (CDU) bereit: "Er versteht es ausgezeichnet, neben seiner ohnehin schon erfolgreichen Tätigkeit für die Feuerwehr zu werben, vor allem bei den Kindern und Jugendlichen." Seit Jahren müssten die Wehren unter veränderten Rahmenbedingungen ihre Einsatzbereitschaft erhalten. Die Kreisverwaltung engagiere sich vorbildlich, wenn es um die Feuerwehren gehe. Kreisbrandinspekteur Hans-Josef Keller freute die Tatsache, dass die Feuerwehren im Landkreis seit 15 Jahren personell fast auf dem gleichen Stand seien. Gute Nachrichten brachte er von der saarländischen Landesregierung mit. Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) habe versprochen, die Novellierung des Brandschutzgesetzes stärker voranzutreiben und das Gesetz eventuell bereits bis Mitte nächsten Jahres verabschieden zu können. "Hoffentlich ist dann die Feuerschutzsteuer noch hoch genug, damit die Wehren ihren Aufgaben nachkommen können", so Keller. Vorgesehen sei, die Altersgrenze der Aktiven von 63 auf 65 Jahre anzuheben. Während sich die Zahl der Brandeinsätze in letzter Zeit nicht erhöht habe, sei jedoch die Zahl der technischen Hilfeleistungen stark gestiegen Früher habe nämlich niemand die Feuerwehr gerufen, wenn eine Katze auf dem Dach saß und nicht mehr herunterkam.

Aktuelle Informationen von der kurz vorher zu Ende gegangenen Führungskräftetagung in Saarbrücken brachte Landesbrandinspekteur Bernd Becker mit. Ein Grußwort sprach der stellvertretende Vorsitzende des Landesfeuerwehrverbandes, Rembert Konter. Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Andreas Wita, rief die Feuerwehrtage im vergangenen Sommer am Bostalsee ins Gedächtnis zurück, bei dem für die Arbeit der Jugendwehren 10 000 Euro erwirtschaftet worden seien. Durch die Unterstützung des Landkreises konnte ein Anhänger für das Werbefahrzeug Piaggio angeschafft werden. 2013 werde eine Hüpfburg und ein Anhänger gekauft, der als Infostand benutzt werden könne. Für jedes Schulkind und jedes Vorschulkind im Kreis St. Wendel sei Lehrmaterial vorhanden. Eine Reihe Ausbilder würden sich in der Brandschutzerziehung in den Grundschulen und in den Kindergärten engagieren. Eine große Zahl von Wehrleuten, die seit 40, 50, 60 und 70 Jahren im Dienst sind, wurden an diesem Nachmittag geehrt. Für die musikalische Unterhaltung sorgte der Feuerwehr-Spielmannszug aus Primstal und der Feuerwehrchor aus Namborn. Unter die Sänger hatte sich ganz spontan Landrat Udo Recktenwald gemischt.

Auf einen Blick

Der KreisfeuerwehrverbandSt. Wendel ehrte für: 40 Jahre: Arno Jung, Josef Haab (beide Freisen); Jürgen Scheid, Peter Scheid, Ludwin Haupenthal, Werner Schumacher, Andreas Müller, Peter Zuschlag, Hans-Jörg Klee, Gerd Schmid (alle Namborn); Wernfried Saar, Gerhard Luther, Volker Ulrich, Erwin Drehmer, Rudi Richter, Bernd Hauch, Ortwin Federkeil, Heinz Closter, Günter Werner, Alfred Volz, Otmar Lang, Rainer Schneider (alle St. Wendel); Edwin Josef Recktenwald (Marpingen); Manfred Schweig, Friedrich Paul Rohrbach (beide Nohfelden); Holger Hein (Nonnweiler). - 50 Jahre: Heinz Gutendorf, Hans Schnur, Peter Ludigs, Hermann Huwer, Manfred Huwer (alle Freisen); Hugo Dührkop, Helmut Schäfer (beide Namborn); Helmut Backes (Nonnweiler); Artur König, Gerhard Becker, Manfred Weyrich, Helmut Linxweiler, Gerhard Allerchen, Armin Wegmann, Horst Nößler, Günter Schmidt, Helmut Straß (alle St. Wendel); Bernhard Haupenthal, Robert Wilhelm, Edmund Zimmer, Johann Reiet (alle Tholey); Hermann Josef Scheib, Dieter Heinrich Trenz (beide Marpingen); Erwin Weiß, Hans-Dieter Lorenz, Gerhard Wolfgang Jung (alle Nohfelden). - 60 Jahre: Herbert Feis, Dieter Einloft, Hermann Triesch, Berthold Birtel (alle Nonnweiler); Theo Müller, Heinrich Müller, Reinhold Jäckle, Edwin Sicks, Herbert Harth, Erich Jung, Friedel Becker, Otto Spengler, Artur Müller, Horst Schneider (alle St. Wendel); Richard Bommer, Alois Johann, Wilhelm Scholl (alle Tholey); Heinz Eduard Theobald, Martin Hermann Rausch, Werner Röder, Werner Paul Peiffer, Karl Heinrich Latz, Ottomar Peter Backes (alle Nohfelden). - 70Jahre: Ewald Schmitt (Freisen); Heinz Kiefer (St. Wendel). gtr

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