Die Vorgänger beerben ihre Nachfolger

Alsweiler · Ein munteres Stühle-Rücken wird es im Sommer auf den Trainerbänken in der Fußball-Landesliga und Bezirksliga geben. Mehrere Clubs haben ihre neuen Übungsleiter für die kommende Runde bekannt gegeben. Kurios: Gleich zwei Übungsleiter beerben ihre Nachfolger.

"Neue Besen kehren gut", so lautet ein Sprichwort. Alte aber manchmal auch. Dies werden sich zumindest die Verantwortlichen des Fußball-Landesligisten SC Alsweiler und des Bezirksligisten SV Bliesen gedacht haben. Denn beide haben für die kommende Saison altbekannte Gesichter als neue Trainer verpflichtet: Stefan Markowski kehrt auf die Trainerbank des SC Alsweiler zurück. Peter Krämer wird wieder Übungsleiter in Bliesen.

In Alsweiler beerbt Markowski den derzeitigen Spielertrainer Jan Morsch, der zum Ligakonkurrenten SF Güdesweiler wechselt (wir berichteten). Morsch übernahm im Sommer 2015 die sportliche Verantwortung beim SC Alsweiler. Von Markowski übrigens. Damit ist der Vorgänger also gleichzeitig auch der Nachfolger.

"Nächste Saison ist Schluss"

Aktuell ist Markowski noch als Trainer beim Bezirksligisten SV Bliesen im Amt. "Ich habe dem SV aber schon im Oktober gesagt, dass ich nicht weitermachen werde", berichtet der 55-Jährige und ergänzt: "Ich habe mich dazu entschlossen, weil ich nach Alsweiler zurückkehren wollte." Allerdings plante Markowski damals noch nicht die Rückkehr als Übungsleiter. "Ich wollte eigentlich überhaupt keine Trainertätigkeit mehr übernehmen und in Alsweiler das Amt des Spielausschuss-Vorsitzenden ausüben", erzählt er. Doch jetzt kam alles anders. Der SCA-Vorstand wollte Markowski als Trainer verpflichten - und der sagte schließlich zu. "Ich mache es allerdings nur für eine Saison. Dann ist definitiv Schluss", stellt der 55-Jährige klar.

Kurios: Auch beim SV Bliesen wird der Vorgänger des derzeitigen Trainers der Nachfolger: Peter Krämer hörte noch im Sommer aus familiären Gründen auf - nun kehrt er zurück. "Wir wissen, was wir an Peter haben. Er hat einen guten Draht zur Truppe. Und auch für die Spieler ist es gut, wenn ein bekanntes Gesicht zurückkehrt", erklärt Bliesens Vorsitzender Hans-Jürgen Breitenstein.

Mit der SG Namborn-Steinberg/Deckenhardt-Walhausen hat auch ein Ligakonkurrent des SV Bliesen einen neuen Übungsleiter für die kommende Saison verpflichtet. Dort übernimmt Pascal Dörr das Amt von Marcus Malter. Der 33-jährige Dörr spielte früher für den SV Hasborn in der Oberliga. Seine aktive Karriere musste er aber 2009 beenden, als er sich im Spiel gegen die SV Rossbach-Verscheid eine schwere Knieverletzung zuzog. Mehrere Operationen waren die Folge. Dörr ist im Besitz des Trainerscheines und betreute bereits den FC Wadrill, die JFG Schaumberg-Prims und den SV Hasborn II. "Mit der SG suche ich jetzt eine neue Herausforderung", gibt sich Dörr zuversichtlich. Bei Namborn-Steinberg/Deckenhardt-Walhausen wird er die sportliche Verantwortung gemeinsam mit dem amtierenden Co-Trainer Chris Schöneberger übernehmen. Bereits zur Winterpause hat die SG zudem vier neue Spieler verpflichtet: Torwart Denis Hartkorn kam vom VfL Primstal II, Maik Schneider von der SG Bostalsee, Marek Ruppenthal von der SG Hirstein-Gehweiler und Lars Szekely von der SG Linxweiler.

Während die drei oben genannten Clubs ihre Übungsleiter zur kommenden Runde wechseln, setzt die SG Marpingen-Urexweiler auf Kontinuität auf dem Trainerposten. Beim Tabellenzweiten der Landesliga Nord hat Oliver Braue für die nächste Spielzeit verlängert. "Die Arbeit macht mir sehr viel Spaß, und auch sportlich läuft es gut. Deshalb gab es keinen Grund, nicht zu verlängern", erklärt Braue. Zudem ist es Marpingen-Urexweiler gelungen, einen hochkarätigen Winter-Neuzugang an Land zu ziehen: Maximilian Recktenwald kehrt vom Saarlandligisten FV Eppelborn zum Aufstiegsanwärter Marpingen-Urexweiler zurück. "Er ist genau die Verstärkung, die wir in der Offensive ganz dringend gebraucht haben", freut sich Braue. Denn obwohl Marpingen-Urexweiler in der Tabelle ganz weit vorne steht, gelangen der SG bislang in 17 Partien nur 21 Treffer - lediglich die beiden Tabellenletzten SV Illingen und SC Alsweiler trafen seltener. Das soll sich nun allerdings ändern.

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