Die Knolle aus der Erde stand im Mittelpunkt

Urexweiler. Die Bundesrepublik Deutschland ist der sechstgrößte Kartoffelproduzent weltweit. Kartoffel-Anbau hat auch im Saarland eine lange Tradition. Rund 20 000 Tonnen Speisefrischkartoffeln verzehren die Saarländer im Schnitt pro Jahr, rechnet man Kartoffelfertigprodukte hinzu, sind es sogar rund 55 000 Tonnen

Urexweiler. Die Bundesrepublik Deutschland ist der sechstgrößte Kartoffelproduzent weltweit. Kartoffel-Anbau hat auch im Saarland eine lange Tradition. Rund 20 000 Tonnen Speisefrischkartoffeln verzehren die Saarländer im Schnitt pro Jahr, rechnet man Kartoffelfertigprodukte hinzu, sind es sogar rund 55 000 Tonnen. Doch nur rund ein Viertel dieser Menge wird im Saarland produziert. Der Kartoffelanbau wandert zunehmend in andere Regionen ab. "Vor allem bessere Bodenqualitäten und bessere Möglichkeiten zur Bewässerung in anderen Regionen sind hierfür verantwortlich", erklärte Klaus Peter Brück von der Landwirtschaftskammer des Saarlandes auf dem Kartoffeltag in Urexweiler.Bei dieser Veranstaltung konnten sich die kartoffelanbauenden Landwirte im Saarland umfassend über ihr Spezialgebiet informieren. Rund 50 Landwirte waren der Einladung gefolgt. Bei einer Sortendemonstration konnten sie die Entwicklung von 30 verschiedenen Kartoffelsorten, die im Frühjahr dieses Jahres von zwei Kartoffelzuchtfirmen auf einem Acker in der Nähe von Urexweiler gesetzt wurden, beobachten.

Auch über die richtige Düngung und die Bekämpfung von Schädlingen wurde umfangreich informiert. "In diesem Jahr gab es zum Beispiel wieder große Probleme mit der gefürchteten Kraut- und Knollenfäule. Diese konnte sich wegen der nahezu immer vorhandenen Blattfeuchte gut entwickeln", berichtete Brück. Fünf Kartoffelsorten konnten von den Landwirten übrigens auch bei einem Testessen verköstigt werden. Den besten Eindruck hinterließ hier die Sorte "Alexandra".

Für Verbraucher werden die Kartoffeln in diesem Jahr wohl etwas teurer. Das liegt aber nicht am Wetter - die klimatischen Bedingungen waren vor allem wegen der ausreichenden Niederschlagsmenge das ganze Jahr über gut - sondern am landesweiten Rückgang der Anbaufläche und einem etwas kleineren Ertrag sowie an einer guten Qualität der Knolle.

Verbraucher, die sich einen Wintervorrat an Speisekartoffeln aus heimischer Produktion zulegen wollen, sollten sich nach Meinung von Brück bald mit einem Lieferanten in Verbindung setzen. "Man sollte aber nicht nur auf den Preis achten, sondern auch auf die Sorte und die Anbauweise. Beide Faktoren bestimmen die Qualität maßgeblich", sagt Brück.

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