Handball Das letzte Aufgebot schafft fast die Sensation

Marpingen · Handball-Saarlandligist HSG Nordsaar unterliegt Spitzenreiter Homburg nach großem Kampf nur knapp mit 24:26.

 Jonas Hubertus legt sich buchstäblich voll ins Zeug. Die ersatzgeschwächte HSG Nordsaar bot Spitzenreiter HWE Homburg lange Paroli.

Jonas Hubertus legt sich buchstäblich voll ins Zeug. Die ersatzgeschwächte HSG Nordsaar bot Spitzenreiter HWE Homburg lange Paroli.

Foto: Klos Horst/Horst Klos (Klosfoto)

Die ersatzgeschwächte HSG Nordsaar hat ihr Heimspiel gegen den Spitzenreiter der Handball-Saarlandliga, HWE Homburg, nur knapp mit 24:26 (13:14) verloren. Fünf Sekunden vor Schluss erzielte der überragende Linkshänder Philipp Daume, der insgesamt auf zehn Tore kam, den entscheidenden Treffer. „Unser Sieg war am Ende verdient, weil wir die komplettere Mannschaft waren und in der Schlussphase noch etwas zuzusetzen hatten“, resümierte der glückliche Homburger Spielertrainer Thomas Zellmer. Dabei musste der Tabellenführer kurzfristig auf die erkrankten Michael Mathieu, Christian Boscolo und Daniel Sorg verzichten. „Wir hatten dadurch keinen Spielmacher“, bedauerte Zellmer.

Doch nicht nur die Gäste waren gebeutelt. Der HSG Nordsaar fehlte verletzungsbedingt mit Sebastian Stoll, Jens Staub und Björn Schwab sogar die gesamte Rückraumachse sowie in der Schlussphase das nötige Quäntchen Glück. „Schade, wir haben mit dem letzten Aufgebot ein gutes Spiel gemacht, aber unsere freien Chancen nicht verwandelt“, haderte HSG-Trainer Marko Heidemann. In der 45. Minute hatte Tobias Hans auf 19:20 verkürzt, daraufhin scheiterte Kreisläufer Manuel Schmitt aber an HWE-Schlussmann Tobias Krumm und die Würfe von Jan Hippchen und Jonas Hubertus prallten an die Unterkante der Latte. Auf der Gegenseite gingen alle weiteren Gästetreffer auf das Konto des wurfgewaltigen Linkshänders Daume.

Die ohne einen Distanzschützen angetretene HSG hielt lange Zeit gut mit. Co-Trainer Michael Paschke war nur selten zu stoppen und die „Aushilfe“ Jan Böing setzte sich mehrfach mit einer Energieleistung durch. „Im Angriff und kämpferisch haben wir das Maximale rausgeholt“, meinte Heidemann.

21 Sekunden vor Schluss verwandelte Paschke einen Siebenmeter und brachte sein Team noch auf 24:25 ran. „Philipp Daume darf dann nicht mehr an den Ball kommen. Da waren wir nicht clever genug“, ärgerte sich Heidemann über den folgenden letzten Treffer der Gäste. Der 26:24-Erfolg war nach der 26:34-Niederlage in Saarbrücken für den Spitzenreiter enorm wichtig. „Seit dem dritten Spieltag stehen wir vorne, und da wollen wir noch eine Weile bleiben“, betonte Zellmer.

 Nordsaar ist durch die Niederlage mit 12:16 Punkten auf Tabellenrang zehn angekommen. Am Sonntag, 18 Uhr, steht die Auswärtsaufgabe beim Siebten TuS Brotdorf an.

Die Tore für Nordsaar: Michael Paschke 9/6, Jan Böing, Manuel Schmitt je 4, Jonas Hubertus 3, Jan Hippchen 2, Tobias Hans, Joshua Wolf je 1.

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