Coronavirus Bürgermeister aus Landkreis St. Wendel ist in Quarantäne

Marpingen · Marpingens Bürgermeister Volker Weber (SPD) hatte Kontakt zu einem Corona-Infizierten. Das Test-Ergebnis des Rathauschefs fiel zwar negativ aus, trotzdem sitzt er nun in häuslicher Quarantäne. Wie er die Zeit der Isolation übersteht, erzählt er im Interview mit der Saarbrücker Zeitung.

Coronavirus: Auch ein Bürgermeister aus dem Landkreis ist nun in Quarantäne
Foto: Florian Rech

Herr Weber, wie geht’s?

Volker Weber Bestens, was die Gesundheit anbetrifft. Etwas eingeschränkt, was die Gesamtsituation angeht. Ich befinde mich ja in häuslicher Quarantäne, dementsprechend muss ich mich anders organisieren.

Seit wann sind Sie in Quarantäne?

Weber Ich hatte am 11. März einen Geschäftstermin mit einer Person aus Bayern. Diese ist positiv auf das Virus getestet worden. Am 19. März hat mich das Gesundheitsamt dann darüber informiert, dass ich Kontaktperson ersten Grades bin. Seitdem befinde ich mich in Quarantäne. Das ist schon eine gewisse Belastung, aber nichts Schlimmes.

Wer hat den Abstrich bei Ihnen vorgenommen?

Weber Bei dem Termin waren noch drei Mitarbeiter dabei, die somit auch als Kontaktpersonen ersten Grades gelten. Als der Anruf vom Gesundheitsamt kam, waren wir im Rathaus. Dort haben wir auf das mobile Test-Team des Landkreises gewartet. Die Helfer haben die Abstriche entnommen. Im Anschluss sind wir nach Hause gefahren.

Und das Ergebnis?

Weber Die Behörden haben einen guten Job gemacht. Das lief alles reibungslos. Das Ergebnis lag uns nach knapp 24 Stunden vor. Zum Glück ist es bei uns allen negativ ausgefallen. Trotzdem müssen wir vom Zeitpunkt des Kontakts, sprich 11. März, zwei Wochen in Quarantäne. Am Donnerstag dürfen wir unsere Häuser wieder verlassen – vorausgesetzt es treten bis dahin keine Symptome auf.

Arbeiten Sie von zu Hause aus oder gönnen Sie sich eine kleine Pause?

Weber Ich habe meinen Laptop und meine wichtigsten Unterlagen aus dem Rathaus mitgenommen. Jetzt sitze ich an meinem Esstisch im Homeoffice und regele alles von daheim aus.

Marpingen hat also immer noch einen einsatzbereiten Bürgermeister?

Weber Absolut. Ich bin voll einsatzfähig. Nur Vorort-Termine darf ich nicht wahrnehmen. Aber das ist ja momentan ohnehin nicht das Gebot der Stunde. Außerdem sind meine Mitarbeiter im Rathaus – und die managen das schon alles.

Auf was freuen Sie sich nach der Quarantäne am meisten?

Weber Darauf, dass ich mich wieder frei bewegen darf, auf mein Büro und meine Kollegen. Dann können wir uns wieder direkt austauschen. Das ist etwas anderes, als wenn man alles telefonisch oder per E-Mail klären muss. Zudem freue ich mich wieder aufs Einkaufen – natürlich mit dem nötigen Abstand. Auf die ganz normalen Dinge eben.

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