Zusammen 275 Blutspenden Zwei fleißige Spender wurden geehrt

Urexweiler · Der Vorsitzende des Deutschen Roten Rotes in Urexweiler dankte Franz Leist und Heinz Kubik für ihr Engagement.

 Jürgen Przywarra (Mitte) vom DRK-Ortsverein Urexweiler gratulierte Heinz Kubik (links) zu 125 Blutspenden und Franz Leist (rechts) für 150-maliges Spenden.

Jürgen Przywarra (Mitte) vom DRK-Ortsverein Urexweiler gratulierte Heinz Kubik (links) zu 125 Blutspenden und Franz Leist (rechts) für 150-maliges Spenden.

Foto: Ralf Mohr

„Ihr habt mit Euren Spenden vielen Menschen das Leben gerettet und noch viel mehr Menschen ein lebenswürdiges Dasein ermöglicht“, sagte Jürgen Przywarra, Vorsitzender des Ortsvereins Urexweiler des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), mit Blick auf die treuen Spender. Dies waren Franz Leist, der 150 Blutspenden auf seinem Konto hat und Heinz Kubik mit 125 Spenden. Nicht nur für lebensrettende, sondern auch und vor allem für lebenserhaltende Maßnahmen, beispielsweise bei schweren Operationen, werde Spenderblut benötigt. Für die Spender hat das aber auch neben dem regelmäßigen Gesundheitscheck beim Blutspenden noch andere Vorteile, erklärte Przywarra. So hätten Blutspender durch das regelmäßige Training eine viermal höhere Blutbildungsrate. Das ist besonders dann von Vorteil, wenn man beispielsweise im Ausland, wo die Versorgung mit Blutkonserven nicht so gut ausgebaut ist wie hier bei uns, aufgrund einer Verletzung auf die Neubildung von Blut angewiesen ist. Ein schon mal lebensrettender Vorteil. Außerdem werden durch die regelmäßige Erneuerung des Blutes die Risiken für Herzinfarkt und Schlaganfall gesenkt. „Das ist wie wenn man immer mit demselben Öl im Auto fährt. Das Öl nutzt sich ab, verliert einen Teil seiner Eigenschaften und kann sogar den Motor schädigen. Ein Ölwechsel schont dagegen den Motor und die Aggregate“, veranschaulichte der Vorsitzende.

Der DRK-Ortsverband Urexweiler bedankte sich bei Franz Leist und Heinz Kubik mit Urkunden, Ehrennadeln und Präsenten. „Also die 200 Spenden möchte ich noch voll machen“, erklärte Franz Leist aus Urexweiler. „Es sind sogar elf mehr, denn meine Spenden als Student tauchen in keiner Statistik auf.“, merkte der 70-jährige Diplom-Ingenieur im Ruhestand an. „Als ich ein Kind war, ist eine Frau bei einem Autounfall im Hirzweiler Wald umgekommen. Sie hatte viel Blut verloren, hätte aber gerettet werden können, wenn Spenderblut da gewesen wäre. Das hat mich damals sehr berührt und gab den Anstoß, später mit dem Spenden anzufangen“, erklärte er. Bei der Bundeswehr in Hermeskeil ist er einem Spendenaufruf für seine seltene Blutgruppe A negativ gefolgt und seitdem dabeigeblieben.

Heinz Kubik, 64, ebenfalls aus Urexweiler, hat 1973 mit 18 Jahren angefangen, Blut zu spenden. Heute hat er mit 125 Spenden insgesamt 62,5 Liter Blut abgegeben. „Ich brauchte damals noch eine schriftliche Erlaubnis meiner Eltern, weil man erst mit 21 volljährig war“, erinnerte sich der pensionierte Maschinenbediener. „Eigentlich könnten es noch mehr Spenden sein, aber ich war früher oft auf Montage und da konnte ich nicht an jedem Termin teilnehmen“, zog er Bilanz. Angefangen hatte er, weil es einfach so Usus war. Jeder ging, so auch Heinz Kubik. „Ich finde es schade, dass heute in einem Ort mit 3000 Einwohnern gerade mal 100 Leute im Schnitt Blut spenden. Das müssten viel mehr sein“, appellierte er.

In Rheinland-Pfalz und im Saarland werde zusammengenommen alle 15 Sekunden eine Blutkonserve benötigt, erklärte Jürgen Przywarra. „Da wird es schon sehr schwer, den vorgegebenen Vorrat für drei Tage bereit zu halten. Wir helfen uns zwischenzeitlich bereits mit den Franzosen grenzüberschreitend gegenseitig aus.“ Umso mehr dankte er den beiden Spendern für ihr Engagement. Es kamen 74 routinierte Blutspender zu dem Termin. Außerdem noch zwei Erstspender.

Die nächsten Blutspendetermine: 17. Februar., 18. Mai., 27. Juli, 19.Oktober, 21. Dezember jeweils von 16.30 bis 20 Uhr in der Mehrzweckhalle in Urexweiler.

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