Blühendes Paradies hinterm Haus

Berschweiler · Zu den Tagen der offenen Gartentür empfing die Berschweilerin Petra Mechenbier wieder zahlreiche Gäste in ihrem schattigen Pflanzenreich. Im vergangenen Jahr hat die Gärtnerin ihre Passion zum Beruf gemacht.

 Eine Augenweide: Die Rhododendren im Garten von Petra Mechenbier stehen in voller Blüte. Foto: ame

Eine Augenweide: Die Rhododendren im Garten von Petra Mechenbier stehen in voller Blüte. Foto: ame

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Hoch ragt die Linde über dem Bauernhaus im Langgarten. Gepflanzt zur Grundsteinlegung vor 120 Jahren prägt sie das Gesicht von Petra Mechenbiers Schattengarten. "Die Linde gibt vor, was ich pflanzen kann", berichtet Mechenbier. Schließlich müssen die Büsche und Blumen mit dem wenigen Sonnenlicht zurechtkommen, das durch den hohen Wipfel gelangt. Die Blüten ihrer Ayrshire Queen Rose nutzen die sonnigen Tage gerade, um in Weiß und zartem Rosa zu sprießen und die Blicke der Besucher auf sich zu ziehen. Ebenso die prächtigen Rhododendren mit purpurnem Schimmer.

Im eigenen Garten sei ihr wichtig, dass sich das Erscheinungsbild stets im Wandel befinde; nicht ein kurzzeitiges Feuerwerk an Farben sei ihr Ziel. "Alle zwei Wochen ändert sich das Aussehen vollständig, je nachdem was gerade blüht. So gibt es von Februar bis November jeden Tag etwas Neues zu entdecken." Das Spiel verschiedener Blattformen gehöre ebenso zum harmonischen Gesamtbild, wie dichter Bewuchs.

Zum Verweilen laden sowohl sonnige als auch schattige Sitzecken ein. Am kleinen Teich surren Libellen. Hinter dem Grundstück fließt die Alsbach. Zur Befestigung pflanzte Mechenbier Farne an und errichtete eine Hochwasserschutzwand. Dabei schätzt sie auch den Einsatz des Bibers, der flussabwärts seine Burg bewohnt: "Seit er hier wieder angesiedelt wurde, habe ich weniger mit Hochwasser zu kämpfen."

Um der heimischen Tierwelt einen Nutzen zu bieten, verzichtet Mechenbier auf Pestizide. Das sei bei der feuchten Lage angesichts der vielen Schnecken nicht einfach. Ihre Lieblinge, die Funkien, haben nur im Kübel eine Überlebenschance. Auch Wühlmäuse halten die Gärtnerin stets auf Trab; Rehe werden derweil durch einen Wildzaun ferngehalten.

Seit Jahren empfängt die zierliche Gartenbauerin Gäste an den Tagen der offenen Gartentür; mit großem Zuspruch. 2014 hat sie ihre Passion zum Beruf gemacht und berät Hobbygärtner mit Pflanzenplänen, die den Begebenheiten vor Ort Rechnung tragen.

Am Mittwoch, 17. Juli, öffnet Petra Mechenbier noch einmal die Tür zu ihrem Schattengarten, Im Langgarten 2, in Berschweiler .

gartenplan-saar.de

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