Handball Bei den Moskitos stimmt alles – außer das Resultat

Marpingen · Gut gespielt, stark gekämpft: Die Hand- ballerinnen der HSG Marpingen-Alsweiler unterlagen dem Spitzenreiter Huns- rück unglücklich.

War das bitter: Die Handballerinnen der HSG Marpingen-Alsweiler unterlagen am Samstag vor 200 Zuschauern dem Oberliga-Tabellenführer HSG Hunsrück nur hauchdünn mit 20:21 (11:10). Ex-Nationalspieler und Moskitos-Trainer Jürgen Hartz, der in seiner Handballkarriere schon alle Gefühlswelten durchlaufen hat, war nach dem Schlusspfiff in der Marpinger Sporthalle völlig fassungslos. „Ich bin unendlich traurig, dass sich die Mädels nicht für ihre tolle Leistung mit einem Punkt belohnt haben“, sagte der sichtlich mitgenommene Übungsleiter.

Kein Wunder nach dieser emotionalen und spannenden Schlussphase. 45 Sekunden vor dem Abpfiff verkürzte Trainertochter Michelle Hartz noch einmal auf 20:21. Kurz darauf provozierten die Moskitos einen Ballverlust des Gegners. Der digitale Sekundenanzeiger auf der Hallenuhr schien nun rasend schnell zu laufen. Unter dem enormen Zeitdruck organisierten die Moskitos ihre letzte Wurfmöglichkeit. Links- 
außen Denise Jung übernahm vier Sekunden vor Ultimo dafür die Verantwortung, aber ihren Schuss parierte die Torfrau der Gäste.

„Einfach nur Pech. Die Mannschaft hat alles gegeben. Kämpferisch war das eine klasse Leistung bis zum Anschlag“, lobte Hartz den Auftritt seiner Akteurinnen. Auch spielerisch war kein Unterschied zwischen den Moskitos und dem Spitzenreiter zu erkennen. „Hunsrück ist für mich der kommende Meister“, legte sich Hartz nach dem zehnten Spieltagen fest.

Seine Strategie hatte vor dem Spiel gegen den favorisierten Gegner, der mit 26:28 in Mainz-Budenheim seine bislang einzige Saisonniederlage einstecken musste, recht einfach geklungen: „Wir müssen eine super Abwehr spielen – und dazu brauchen wir eine klasse Torhüterleistung.“ Sein Plan klappte prima. Schlussfrau Carina Kockler machte einige Chancen der Gäste zunichte. Keine Mannschaft konnte davonziehen, zur Halbzeit führten die Moskitos sogar mit 11:10. „Wir waren voll im Soll“, sagte Hartz. Und noch einen Tick stärker agierten seine Mädels bis zur 45. Minute. Die Moskitos führten mit 16:14, hatten es aber zwischendrin versäumt, sich weiter abzusetzen. „Da waren ein paar dumme Dinge dabei. Wir sind mit Standardwürfen an der gegnerischen Torfrau gescheitert“, haderte der Trainer. So konnte der Spitzenreiter zum 16:16 ausgleichen und schaffte mit dem Treffer zum 21:19 (58. Minute) die Vorentscheidung.

Nach dem 21:22 gegen Püttlingen mussten sich Moskitos damit erneut mit einem Tor geschlagen geben. „Wir haben am oberen Limit gespielt und nur 21 Gegentore zugelassen. Da ist gut – aber leider nicht das Ergebnis“, bedauerte Hartz. Mit 10:10 Punkten belegen die Moskitos den achten Platz in der Tabelle. Am nächsten Sonntag, 16 Uhr, geht es zum Fünften SV Zweibrücken, der 12:8 Zähler auf dem Konto hat.

Die Tore für die Moskitos: Michelle Hartz 6/2, Denise Jung 4, Lara Hanslik 3/1, Solveig Petrak, Carolin Wegmann je 2, Maike Lehnen, Lisa Meier, Anna Bermann je 1.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort