Bei 11 000 Messen Orgel gespielt

Marpingen · Die Liebe zur Liturgie hat 40 Jahre Wolfgang Trosts Tätigkeit ausgemacht. Nun wurde der Organist und Regionalkantor bei einer Feier von der Pfarrgemeinde Maria Himmelfahrt in Marpingen verabschiedet.

 Wolfgang Trost lauschte dem Orgelspiel. Foto: Pfarrei

Wolfgang Trost lauschte dem Orgelspiel. Foto: Pfarrei

Foto: Pfarrei

Mit einer Feier verabschiedete die Pfarrgemeinde Maria Himmelfahrt Regionalkantor Wolfgang Trost, der nach 40 Jahren Dienst in den Ruhestand getreten ist. Die Festredner fanden viele lobende Worte für einen Mann, "der eine Andacht oder eine Werktagsmesse mit 30 Personen ebenso liebevoll musikalisch begleitete wie ein Festhochamt an einem Feiertag", wie Dechant Volker Teklik Trosts Liebe zur Liturgie umschrieb.

Dem schloss sich der ehemalige Marpinger Pastor Leo Hofmann, der 25 Jahre lang der Vorgesetzte von Wolfgang Trost war, an, ebenso der Feststellung, dass eben auch im zwischenmenschlichen Bereich die Chemie gestimmt habe. Dies bestätigte auch der Leiter der Fachstelle für Kirchenmusik des Bistums Trier, Matthias Balzer, der in seiner Ansprache unterstrich, dass Wolfgang Trost mit sieben Dienstjahren als Regionalkantor zwar nur relativ kurze Zeit in diesem Amt aktiv war, dass er aber wegen seiner fachlichen und menschlichen Qualitäten eigentlich schon viel länger ein "heimlicher Regionalkantor" war. Seine Meinung sei seit vielen Jahren hoch geschätzt.

Bürgermeister Werner Laub sprach Trost den Dank der Zivilgemeinde für sein Engagement aus. Der Pfarrgemeinderatsvorsitzende Martin Göttel und die Vorsitzende des Kirchenchores Sieglinde Schu ließen die vielen musikalischen Highlights Revue passieren, die unter der Stabführung von Wolfgang Trost die Marpinger Kirchenmusik bekannt machten. Da waren 29 Rundfunkgottesdienste und der vom ZDF ausgestrahlte Festgottesdienst zum Hochfest Christi Himmelfahrt, unzählige Chor-, Orgel- und Instrumentalkonzerte.

Diese musikalische Qualität bewies der Kirchenchor auch im Abschiedsgottesdienst wieder. Er brachte Jubilate Deo (Robert Jones), O salutaris hostia (Wolfgang Trost), Ich bin da (Lukas Stollhof), Harre auf Gott (Felix Mendelssohn-Bartholdy ) zu Gehör und das Ave Maria von Giulio Caccini, das Solistin Astrid Meisberger vortrug. Es dirigierte Wolfgang Trost, die Orgel spielte sein Nachfolger, Regionalkantor Sebastian Benetello.

In seiner Dankesrede verdeutlichte Wolfgang Trost, was in 40 Jahre als Organist und Regionalkantor zu leisten war: So hat er beispielsweise in dieser Zeit bei etwa 11 000 Gottesdiensten Orgel gespielt. Er bedankte sich bei seinem Kirchenchor, mit dem er so viele Jahre erfolgreich zusammengearbeitet habe.

Nach langanhaltendem Applaus nahm Trost in der ersten Bank des Kirchenschiffes Platz und lauschte dem gekonnten Spiel seines Nachfolgers, einem Auszug aus dem "Finale aus der 6. Orgelsinfonie" von Charles-Marie Widor - ein gelungener Stabwechsel.

Nach dem Gottesdienst nutzten viele Pfarrangehörigen noch die Möglichkeit zur gemeinsamen Begegnung im und vor dem Pfarrheim, wo der Pfarrgemeinderat in Zusammenarbeit mit dem Kirchenchor einen Empfang zu Ehren des Verabschiedeten vorbereitet hatte.

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