Neujahrsempfang Alsweiler begrüßte das neue Jahr

Alsweiler · Bei einem Empfang im Pfarrheim ging es auch um Einwohnerzahlen, engagierte Bürger und künftige Investitionen.

 Volker Weber. Foto: Florian Rech

Volker Weber. Foto: Florian Rech

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„In diesem Jahr wird die Alsweiler Vereinsgemeinschaft 30 Jahre alt“, hielt deren Vorsitzender Reiner Hewer beim Neujahrsempfang im gut besuchten Alsweiler Pfarrheim fest. Nun sind 30 Jahre des Bestehens für eine Vereinsgemeinschaft zwar nichts Ungewöhnliches – jedoch auch nicht selbstverständlich. Es braucht fleißige Hände und Köpfe, um eine solche Gemeinschaft mit Leben zu füllen. Nicht nur im Vorstand, aber auch dort. Allerdings wird ab und an mal eine „Verjüngung dringend notwendig“, wie der Vorsitzende erklärte. „Vier Vorstandsmitglieder sind jetzt um die 70 Jahre, ich selbst auch. Daher werde ich kommendes Jahr Schluss machen“, kündigte er bereits jetzt an. Doch noch ist es nicht so weit, und so begrüßte Hewer als ersten Gastredner des Tages den Alsweiler Ortsvorsteher Theo Neis.

Neis lobte zunächst die Vereinsgemeinschaft, die seit Jahren viel „zum Gemeinschaftsgefühl in Alsweiler“ beitrage, um dann drei „Geburtstagskindern“ nachträglich zu gratulieren – denn eigentlich wurden die Jubiläen bereits im vergangenen Jahr begangen. So feierte der Hiwwelhausverein 20-Jähriges. Doppelt so alt ist die Alsweiler Jugendfeuerwehr, „die aktivste und bestaufgestellteste Jugendgruppe in der Gemeinde“ in diesem Bereich, sagte Neis.

Seit 25 Jahren gibt es den kommunalen Kinderhort, der seit der landesweiten Grundschulreform in der ehemaligen Alsweiler Grundschule beheimatet ist. „Diese Einrichtung stellt für unseren Ort einen Glücksfall dar“, unterstrich Neis die Bedeutung der Kindertageseinrichtung für den Ort. Denn nach der oben angesprochenen Reform war in Alsweiler befürchtet worden, dass kein Kinderlachen mehr auf der Lehn erklingen würde. Doch dem ist nicht so. Wenngleich der Alsweiler Nachwuchs alleine heute keine Klassen mehr gefüllt bekäme.

Neis berichtete, dass im vergangenen Jahr zehn kleine Alsweiler das Licht der Welt erblickten – fünf Jungs und fünf Mädchen. Dem standen 28 Sterbefälle gegenüber – jeweils 14 Männer und Frauen. Aus anderen Gemeinden zogen 70 Menschen nach Alsweiler, 69 verabschiedeten sich im gleichen Zeitraum. Aus anderen Ortsteilen der Gemeinde Marpingen zogen laut Neis 39 Menschen nach Alsweiler, 44 gingen den umgekehrten Weg. Alles in allem hat Alsweiler 22 Einwohner verloren und kommt nun auf auf eine Zahl von 2034. Das sind 434 weniger als im Jahr 1993: damals siedelten 2468 Menschen im vorderen Teil des Alsbachtals. Um die Wegzüge zu verringern, will Neis sich gemeinsam mit den Ortsratsmitgliedern und anderen Unterstützern für ein Zukunftsprojekt einsetzen: „Wir wollen das seniorengerechte Wohnen in Alsweiler voran bringen. Auf der Fläche neben dem ehemaligen Kindergarten in der Brunnenstraße. „Dabei hoffen wir auf Unterstützung der Gemeinde.“

Marpingens Bürgermeister Volker Weber (SPD) ging in seiner Rede darauf jedoch nicht konkret ein. Dafür berichtete er, dass die Gemeinde in diesem Jahr 355 000 Euro in die vier Ortsteile investieren dürfe. Gleichzeitig müssten im Haushalt aufgrund der Notlage erneut 120 000 Euro eingespart werden – durch Mehreinnahmen oder Minderausgaben.

Im Bereich der Investitionen möchte Weber, so der Gemeinderat ihm folgt, einen Fokus auf die Gestaltung der Friedhöfe legen. Mehr als 100 000 Euro sollen in Wege, Urnenwände oder auch behindertengerechte Parkplätze gesteckt werden. Ebenso solle in die Zukunftsfähigkeit des Bauhofes und der Feuerwehr investiert werden.

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