Aufmerksamkeit für Schmerzpatienten Marienhaus-Chefarzt beteiligt sich an Aktionstag gegen Schmerz

St Wendel · Deutsche Schmerzgesellschaft und ihre Partner-Organisationen machen auf lückenhafte Versorgung von Millionen Menschen aufmerksam, die an chronischen Schmerzen leiden.

 Dr. Jan Holger Holtschmit.

Dr. Jan Holger Holtschmit.

Foto: Marion Rauber

Der Chefarzt der Klinik für Konservative Orthopädie am Marienhaus Klinikum St. Wendel-Ottweiler beteiligt sich am 1. Juni am zehnten bundesweiten „Aktionstag gegen den Schmerz“. Wie eine Sprecherin berichtet, machen an diesem Tag die Deutsche Schmerzgesellschaft und ihre Partner-Organisationen auf die lückenhafte Versorgung von vielen Millionen Menschen aufmerksam, die an chronischen Schmerzen leiden.

Bundesweit finden Aktionen, Info-Tage und Vorträge statt. Von 9 bis 18 Uhr ist zudem eine kostenlose Telefon-Hotline – (08 00) 1 81 81 20 – eingerichtet. Dort beantworten laut Sprecherin mehrere Dutzend Experten, darunter auch Chefarzt Dr. Jan Holger Holtschmit, Patientenfragen rund um das Thema Schmerz.

Etwa 23 Millionen Deutsche (28 Prozent) berichten laut Klinik-Sprecherin über chronische Schmerzen. „Bei sechs Millionen Betroffenen sind die chronischen Schmerzen so deutlich ausgeprägt, dass sie sich im Alltag und im Berufsleben beeinträchtigt fühlen“, heißt es.

Die Zahl derer, die unter chronischen, nicht tumorbedingten Schmerzen und unter damit assoziierten psychischen Beeinträchtigungen leiden, liege in Deutschland bei 2,2 Millionen. Die Versorgung von Schmerzpatienten in Deutschland sei jedoch lückenhaft. Information, Beratung und Aufklärung der Patienten sind daher die Ziele des bundesweiten Aktionstags.

„Zu einer guten und wirksamen Therapie gehört ein Konzept, das neben Arzneimitteln auch nichtmedikamentöse Therapien berücksichtigt“, sagt Dr. Holtschmit. „Viele Patienten sind während der Corona-Pandemie sehr verunsichert, denn die Versorgung hat in den vergangenen Monaten vielerorts gelitten. Nicht jedem stand eine Schmerz-Therapie in ausreichender Form zur Verfügung. Uns ist es wichtig, mit den Betroffenen und ihren Angehörigen ins Gespräch kommen und sie beraten“, so der Chefarzt.

In seinem Anliegen wird Dr. Holtschmit unterstützt von der Deutschen Schmerzgesellschaft, nach eigenen Angaben mit mehr als 3500 Mitgliedern die größte wissenschaftliche Schmerzgesellschaft Europas.

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