Lebenshilfe hat etliche Nüsse geknacktLebenshilfe musste schon viele Nüsse knacken

St. Wendel. "Gott gibt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht für uns. 2010 war für uns ein sehr spannendes Jahr, denn wir mussten so einige Nüsse knacken." Peter Schön, Geschäftsführer der Lebenshilfe St. Wendel, blickte in der voll besetzten Sport- und Kulturhalle des Lebenshilfezentrums auf das vergangene Jahr zurück. Die Lebenshilfe mit ihren beiden Standorten in St

 Lebenshilfe-Geschäftsführer Peter Schön blickte auf 2010 zurück. Foto: VA

Lebenshilfe-Geschäftsführer Peter Schön blickte auf 2010 zurück. Foto: VA

St. Wendel. "Gott gibt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht für uns. 2010 war für uns ein sehr spannendes Jahr, denn wir mussten so einige Nüsse knacken." Peter Schön, Geschäftsführer der Lebenshilfe St. Wendel, blickte in der voll besetzten Sport- und Kulturhalle des Lebenshilfezentrums auf das vergangene Jahr zurück.Die Lebenshilfe mit ihren beiden Standorten in St. Wendel und Merzig sei weiter kräftig gewachsen. Rund 600 Mitarbeiter kümmern sich um weit über 1300 behinderte oder von Behinderung bedrohte Menschen. "Alle unsere Einrichtungen sind zu 100 Prozent ausgelastet, da müssen wir uns etwas einfallen lassen", blickte Peter Schön etwas sorgenvoll in die Zukunft. "115 Menschen leben derzeit in den Wohnheimen der Lebenshilfe in St. Wendel; weitere 38 Personen stehen auf der Warteliste.

Vor dem Hintergrund des steigenden Alters der Behinderten ist es sehr wichtig, ein spezielles Angebot für behinderte Senioren zu schaffen", so Schön weiter. Die Lebenshilfe St. Wendel habe 2010 ihre Aufgabenfelder ausgeweitet und neue Aufgaben angenommen. So schult und betreut man gemeinsam mit dem Landkreis St. Wendel Tagesmütter und baut im Landkreis Birkenfeld die Jugendhilfearbeit auf. Lebenshilfe-Geschäftsführer Hermann Scharf berichtete von guten Lösungen bei der derzeitigen Raumnot in etlichen Lebenshilfe-Einrichtungen. Bereits im April könne die neue Kindertagesstätte "Klaus Schreiner" in der Werkstraße bezogen werden. Dann könne die "aus allen Nähten" platzende Tagesförderstätte endlich umgebaut werden, das sei man dem Personal und den 96 betreuten Personen "einfach schuldig". Ein weiterer Umzug stünde auch der Familienhilfestelle bevor, die wieder in das alte Arbeitsamt in der Schmollstraße ziehe. "Viele Behinderte haben keine Angehörigen mehr: Da stellt sich bei ihrem Tod die Frage nach der letzten Ruhestätte", ging Scharf auch auf den letzten Weg der von der Lebenshilfe betreuten Menschen ein.

Auch hier konnte man eine Lösung finden. Dank der Hilfe der Stadt konnte die Lebenshilfe auf dem Friedhof St. Wendel eine eigene Ruhestätte mit 40 Urnenplätzen schaffen. In Zusammenhang mit der andauernden Finanznot des Landes und der Kommunen wird derzeit viel über die Kürzung der Sozialleistungen für behinderte Menschen diskutiert. Minister Karl Rauber, Vorsitzender der Lebenshilfe St. Wendel, beruhigte die Anwesenden: "Es wird keine Einschränkungen in der Lebensqualität der uns anvertrauten behinderten Menschen geben. Dafür stehe ich als Mitglied unserer saarländischen Landesregierung und dafür steht auch die Lebenshilfe St. Wendel." red

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