Gesundheitsamt informiert Erster Fall von Affenpocken im St. Wendeler Land

St. Wendel · Die betroffene Person und eine Kontaktperson befinden sich derzeit in Isolation. Das berichtet ein Sprecher des Gesundheitsamts.

 Eine Krankenschwester bereitet einen PCR-Test zur Erkennung des Affenpockenvirus vor.

Eine Krankenschwester bereitet einen PCR-Test zur Erkennung des Affenpockenvirus vor.

Foto: dpa/Carlos Luján

Das Affenpockenvirus ist im Landkreis St. Wendel angekommen. Wie ein Sprecher des Gesundheitsamts auf SZ-Nachfrage berichtet, gibt es einen aktuellen Fall. Die betroffene Person und eine Kontaktperson seien abgesondert. Bei den Affenpocken handelt es sich um eine Viruserkrankung, die sich nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) untre anderem durch Hautausschlag, aber auch durch Symptome wie Fieber äußert.

Bei dieser Infektion greift im Prinzip das gleiche Vorgehen wie bei Corona. „Das Gesundheitsamt nimmt Kontakt zu dem Indexfall auf, dieser wird – gemäß den Empfehlungen des RKI – in Isolation gestellt“, erläutert der Sprecher. Zudem werde der Infizierte um Angaben zu Kontaktpersonen gebeten, die – wenn im Landkreis wohnhaft – ebenfalls kontaktiert werden. Wohnen sie in anderen Landkreisen, wird die Information entsprechend weitergeleitet.

Analog zu den RKI-Vorgaben werden die Kontakte in verschiedene Expositionskategorien von null (kein Kontakt) bis drei (hohes Risiko) eingeteilt, erläutert der Sprecher. Je nach Einteilung ergeben sich eventuelle weitere Schritte: Bei Kategorie null gibt es keine Maßnahmen, bei Expositionskategorie drei wird eine Quarantäne bis 21 Tage nach letztem Kontakt eingeleitet.

Das Gesundheitsamt stehe im täglichen Austausch mit der Kontaktperson (Stichwort: aktive Überwachung). Die Absonderungsbescheide werden von den Ortspolizeibehörden erstellt, die notwendigen Informationen hierzu kommen vom Gesundheitsamt.

„Bei den Kontakten wird darüber hinaus in enger Absprache mit der Virologie am Universitätsklinikum (UKS) in Homburg überprüft, ob eine Impfung sinnvoll ist und diese gegebenfalls angeboten“, so der Sprecher. Geimpft wird am UKS in Homburg.

Am Ende der Isolierung des Indexfalls erkundigt sich das Gesundheitsamt nach dem Gesundheitszustand. Für die Aufhebung der Isolierung sei es entscheidend, ob Schorf und Krusten auf der Haut vollständig abgeheilt beziehungsweise abgefallen sind. Ist dies nicht der Fall ist, muss sich der Betroffene sieben weitere Tage isolieren.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort