Lärm machen im St. Wendeler Land

Am vergangenen Dienstagabend war in Urexweiler der Dritte Weltkrieg ausgebrochen. Zumindest glaubten das einige Bürger, als mehrere Kampfhubschrauber so dicht über ihre Häuser hinweg flogen, dass die Gläser in den Schränken zu klirren begannen. Die haben doch nicht alle Tassen im Schrank, mag da der eine oder andere erschrockene Urexweiler gedacht haben

Am vergangenen Dienstagabend war in Urexweiler der Dritte Weltkrieg ausgebrochen. Zumindest glaubten das einige Bürger, als mehrere Kampfhubschrauber so dicht über ihre Häuser hinweg flogen, dass die Gläser in den Schränken zu klirren begannen. Die haben doch nicht alle Tassen im Schrank, mag da der eine oder andere erschrockene Urexweiler gedacht haben. Die Störenfriede waren Niederländer, die diesmal nicht mit Wohnwagen über die Straßen, sondern mit Helikoptern in wenigen Metern Höhe über die Schornsteine bretterten. Übrigens gemeinsam mit deutschen Soldaten. Glaubt man den Worten eines Sprechers des Kölner Luftwaffenamtes, hatte es sich um eine "kleine, ganz normale Übung" mit "weniger als zehn Maschinen" gehandelt. Deshalb habe das Manöver nicht extra angemeldet werden müssen. Ein Überraschungsangriff aufs Trommelfell also, der schon einen ersten Eindruck vermittelt, was am Marpinger Hubschrauberübungsgebietshimmel erst los sein wird, wenn hier eine große, ganz unnormale Übung gefahren - oder treffender: geflogen wird. Dann wird man sich vor dem die Ohren betäubenden Lärm, den solcherart militärische Tiefflieger verursachen, wohl kaum noch retten können - falls die Politik diesem Treiben nicht endlich mit Nachdruck Einhalt gebietet.

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