Kulani bietet Workshops an Zukunft des St. Wendeler Landes

St Wendel · Die Kulturlandschaftsinitiative engagiert sich seit vielen Jahren für den ländlichen Raum und wird dabei von der EU unterstützt. Das soll so bleiben. Zurzeit schreibt die Kulani ihre Entwicklungsstrategie fort. Und freut sich über Ideen und neue Projekte.

 Ländlich geprägt ist das St. Wendeler Land. Diese Aufnahme zeigt  Scheuern im Bohnental im Herbst vergangenen Jahres.

Ländlich geprägt ist das St. Wendeler Land. Diese Aufnahme zeigt  Scheuern im Bohnental im Herbst vergangenen Jahres.

Foto: Stefan Magar

Die Kulturlandschaftisinitiative St. Wendeler Land will ihre erfolgreiche Arbeit für den ländlichen Raum fortsetzen und bewirbt sich erneut um Fördermittel der Europäischen Union. Um diese zu bekommen und erneut als Leader-Region anerkannt zu werden, muss die Kulani ihr Konzept weiterentwickeln und bis Frühjahr kommenden Jahres beim Umweltministerium in Saarbrücken einreichen.

Dabei will die Kulani möglichst viele Menschen aus der Region zum Mitmachen gewinnen. Ein erster Schritt war Mitte September eine gelungene Auftaktveranstaltung zur Erstellung der lokalen Entwicklungsstrategie für das St. Wendeler Land für die Förderperiode 2023 bis 2027.

Daran schließen sich vier Workshops an. Die Workshops finden jeweils um 18 Uhr im Unternehmer- und Technologiezentrumin St. Wendel, Werschweilerstraße 40, statt. Der erste zum Thema Lokalwarenmarkt hat schon stattgefunden.

Der nächste zum Energie- und Klimaschutzprogramm ist am Dienstag, 12. Oktober. Um das Bildungsprogramm geht es am Donnerstag, 14. Oktober, um das Kulturprogramm am Donnerstag, 21. Oktober. Anmeldungen zu den einzelnen Workshops und weitere Informationen gibt es unter www.kulani.de.

Der Startschuss zum erneuten Leader-Bewerbungsprozess fiel bei der Auftaktveranstaltung im September. Über 100 Teilnehmer, davon 50 vor Ort und über 50 über Video hinzugeschaltet, haben daran teilgenommen.

„Die erfolgreiche Arbeit der Kulani muss fortgesetzt werden – denn gebe es die Kulani nicht, müsste man sie erfinden“, sagte der St. Wendeler Landrat Udo Recktenwald. Seit über 25 Jahren gibt es die Kulani. In drei Leader-Förderperioden hat der Verein über sechs Millionen Euro in die Region gebracht. Geld, das in über 75 Projekte gesteckt wurde, die die Region voranbringen sollen; dies analog zum „Kulani Dreimaldrei“: Die Nutzung der drei lokalen Ressourcen Natur, kulturelles Erbe und die Bevölkerung, um die regionale Wertschöpfung zu steigern, die ökologische Nachhaltigkeit zu verbessern und die kulturelle Identität zu steigern.

„Unser Dreimaldrei spiegelt sich in unseren vier Handlungsprogrammen Lokalwarenmarkt, Energie-, Kultur- und Bildungsprogramm wider“, erläuterte der Kulani-Vorsitzende Thomas Gebel. „Wir sehen uns als Impulsgeber und Partner in und für die Region, um die Region voranzubringen, neben dem Landkreis St. Wendel und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft St. Wendeler Land als dritte Säule der Regionalentwicklung“, ergänzte Gebel. Eine Arbeit, die auch in Saarbrücken wahrgenommen und anerkannt wird. Dies bestätigte der saarländische Umweltminister Reinhold Jost, der ebenso der Auftaktveranstaltung beiwohnte. Und der der Kulani eindrücklich ans Herz legte, sich erneut zu bewerben. Klaus Brill steuerte einen Impulsvortrag bei. Vor 15 Jahren recherchierte er an einem Buch, lernte den Regionalentwicklungsverein Kulani kennen. „Ich war erstaunt, dann skeptisch und dann begeistert“, erinnerte sich Brill. „Wie kann es sein, so dachte ich, dass just in der Region, die ich nicht allein aus alter Verbundenheit mit meinem Heimatdorf Alsweiler als Beispiel gewählt hatte, um die Mechanismen der Globalisierung zu beschreiben, schon eine Gruppe existiert, die sich mit haargenau denselben Fragen beschäftigt?“

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