Keltenpark Otzenhausen „Ein Leuchtturmprojekt in der Region“

St. Wendel · Kreistag St. Wendel beschließt Zuschuss für den Bau des Keltenparks in Otzenhausen. Das Eingangstor zum Nationalpark wird mit 7,8 Millionen Euro wesentlich teurer als gedacht.

 Blick in den Keltenpark in Otzenhausen. Er soll zum Eingangstor des Nationalparks weiterentwickelt werden. Dafür sollen 7,8 Millionen Euro investiert werden. Den Löwenanteil dieser Kosten trägt das Land.

Blick in den Keltenpark in Otzenhausen. Er soll zum Eingangstor des Nationalparks weiterentwickelt werden. Dafür sollen 7,8 Millionen Euro investiert werden. Den Löwenanteil dieser Kosten trägt das Land.

Foto: Sarah Konrad

Die Finanzierung des Nationalparktores Keltenpark in Otzenhausen steht. 7,8 Millionen Euro wird das saarländische Besucherzentrum des Nationalparks Hunsrück-Hochwald kosten. Ursprünglich war man im Jahr 2017  von 4,5 Millionen Euro ausgegangen. Genauere Berechnungen im Zuge der Detailplanung führten nach Information der Kreisverwaltung maßgeblich zu dieser erheblichen Kostensteigerung. Im Bereich des Brandschutzes, hier muss ein Löschteich angelegt werden, der Tragwerksplanung und der Außenanlage seien Mehrkosten unvermeidbar gewesen. Hinzu komme die allgemeine Preissteigerung.

Den Löwenanteil der Investitionskosten trägt das Land. Der kommunale Anteil, den die Gemeinde Nonnweiler und der Landkreis St. Wendel übernehmen müssen, beträgt lediglich 826 000 Euro. 238 000 Euro entfallen auf die Gemeinde Nonnweiler, 588 000 Euro auf den Landkreis.

Mit großer Mehrheit gab der Kreistag in seiner jüngsten Sitzung die Mittel des Landkreises frei. Lediglich AfD-Mitglied Edgar Huber war dagegen. „Wir investieren hohe Summen in den Tourismus in der Region, trotz der Corona-Krise“, betonte CDU-Fraktionsvorsitzender Stefan Spaniol. „Dem kann man sich nur anschließen“, sagte für die SPD-Fraktion Thorsten Lang: „Mit dem Keltenpark wird wieder etwas Gutes für den Tourismus in der Region entstehen.“ Lars Schlaup von den Grünen meinte: „Das Nationalparktor gehört zum Nationalpark Hunsrück-Hochwald. Die Mehrkosten sind notwendig.“  Edgar Huber, AfD, sah dies anders: „Die ganze Investition ist unsinnig. Steuergelder werden verbraten.“ Dem widersprach Landrat Udo Recktenwald, CDU: „Das ist ein Leuchtturmprojekt in der Region, das uns auszeichnet. Es schafft Arbeitsplätze, stärkt die Wirtschaft und bringt Geld in die Region.“

Vier weitere touristische Projekte standen auf der Tagesordnung der Kreistagssitzung. So beteiligt sich der Kreis an der Umsetzung eines Verkehrslenkungs- und Parkleitsystems in Tholey mit 84 200 Euro. Die Gemeinde rechnet nach Abschluss der Sanierungsarbeiten der Benediktinerabtei mit einem Plus von 100 000 Touristen im Jahr und will deshalb einen Parkplatz mit 242 Stellflächen zwischen Tholey und Theley unterhalb der Kriegsgräberstätte bauen. Zudem sollen Parkplätze in der Ortsmitte in der Sporstraße errichtet werden. Ergänzend dazu ist ein Parkleitsystem geplant.

Die Arbeit des Kunstzentrums Bosener Mühle unterstützt der Landkreis in diesem Jahr mit 18 000 Euro. Für die Liebenburg in Namborn gibt es einen Zuschuss von 1000 Euro. Die Beschilderung des Radweges in der Imweiler Wies in Oberthal fördert der Kreis mit 865 Euro.

 Das Kulturzentrum Bosener Mühle am Bostalsee: Dessen Arbeit  unterstützt der Landkreis in diesem Jahr mit 18 000 Euro.

Das Kulturzentrum Bosener Mühle am Bostalsee: Dessen Arbeit  unterstützt der Landkreis in diesem Jahr mit 18 000 Euro.

Foto: B&K

Alle Zuschüsse beschloss der Kreistag mit den Stimmen von CDU, SPD, Grünen und den beiden Mitgliedern von Linke und Freien Wähler. Der AfD-Vertreter stimmte dagegen.

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