Kreis wehrt sich gegen Linken-Kritik an Busanbindung nach Freisen

St. Wendel/Freisen. Widerspruch erntet die Kreisvorsitzende der Linken, Heike Kugler, mit ihrer Behauptung, Freisen werde vom Busverkehr abgekoppelt (Saarbrücker Zeitung vom Montag). In einem Redaktionsgespräch hatte Kugler gesagt: "Freisen ist am Abend sowie samstags und sonntags vom öffentlichen Personennahverkehr abgeschnitten

 Von und nach Freisen fahren - nach Ansicht von Kreis und CDU-Fraktion - genügend Busse. Foto: SZ

Von und nach Freisen fahren - nach Ansicht von Kreis und CDU-Fraktion - genügend Busse. Foto: SZ

St. Wendel/Freisen. Widerspruch erntet die Kreisvorsitzende der Linken, Heike Kugler, mit ihrer Behauptung, Freisen werde vom Busverkehr abgekoppelt (Saarbrücker Zeitung vom Montag). In einem Redaktionsgespräch hatte Kugler gesagt: "Freisen ist am Abend sowie samstags und sonntags vom öffentlichen Personennahverkehr abgeschnitten." Auch bei den Nachtbussen am Wochenende werde Freisen vernachlässigt.Dem widerspricht die St. Wendeler Kreisverwaltung: "Die Gemeinde Freisen wird sogar von zwei Nachtbuslinien um 4.05 Uhr vom Busbahnhof St.Wendel aus an allen Samstagen, Sonn- und Feiertagen angedient: der N63-Linie über Grügelborn, Reitscheid, Freisen bis nach Schwarzerden sowie der N64-Linie über Urweiler, Leitersweiler, Oberkirchen, Haupersweiler ins Ostertal", heißt es in der Mitteilung der Kreisverwaltung.

Auch die Kritik bezüglich des sonstigen Busverkehrs könne so nicht stehen bleiben. Die Kreisverwaltung: "Die Gemeinde Freisen wird durch die drei Kreisbuslinien K603 St.Wendel-Freisen, K604 St. Wendel-Oberkirchen sowie K602 St. Wendel-Asweiler-Eitzweiler-Türkismühle voll erschlossen, wobei die Linie K603 zudem innerhalb des Gemeindegebietes die Funktion einer Gemeindebuslinie mit Andienung abgelegener Wohngebiete übernimmt." Dies geschehe mit erheblichem finanziellen Aufwand seitens der Gemeinde Freisen. Diese Busse verkehrten an allen Werktagen durchgängig von morgens bis abends im Ein- beziehungsweise Zweistundentakt, an Samstagen bis in den späten Nachmittag, auf der 604 nur morgens.

Dies bedeute, dass auch ältere Personen außerhalb des Schüler- und Berufsverkehrs während der Woche ein gutes Angebot hätten, so der Landkreis. Das ausgedünnte Angebot an den Wochenenden sei neben dem finanziellen Aspekt auch der Tatsache geschuldet, dass es sich mittels Zählungen gezeigt hat, dass in diesem Zeitraum die Fahrgastzahlen extrem zurückgehen.

Als "schlicht falsch" bezeichnet Stefan Spaniol von der CDU-Fraktion des Kreistages St. Wendel den Vorwurf, der Nachtbusfahrplan benachteilige einzelne Gemeinden. "Wir sind der einzige Kreis im Land mit einem tatsächlich flächendeckenden Nachtbussystem", so der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende: "Jedes Dorf im Kreis wird an den Wochenenden einmal nachts angefahren." Es sei garantiert, dass alle Nachtschwärmer um vier Uhr sicher nach Hause kommen - egal wo sie wohnten. Der Kreis lasse sich das Nachtbussystem auch einiges Kosten; insgesamt 70 000 Euro in diesem Jahr.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort