Kosten rütteln am Keltengehöft

Nonnweiler. Verabschiedet sich die SPD aus der bisherigen gemeinsamen Linie des Gemeinderates Nonnweiler bei der Verwirklichung des Keltengehöftes am Hunnenring? Dies konnte man aus einem Antrag der SPD für die jüngste Bauausschuss-Sitzung herauslesen. Dort hieß es unter Punkt 5: "Die Realisierung des Zentralgebäudes in der geplanten Form wird aus finanziellen Gründen verworfen

Nonnweiler. Verabschiedet sich die SPD aus der bisherigen gemeinsamen Linie des Gemeinderates Nonnweiler bei der Verwirklichung des Keltengehöftes am Hunnenring? Dies konnte man aus einem Antrag der SPD für die jüngste Bauausschuss-Sitzung herauslesen. Dort hieß es unter Punkt 5: "Die Realisierung des Zentralgebäudes in der geplanten Form wird aus finanziellen Gründen verworfen."In der Ausschusssitzung stellte sich aber heraus, dass es bei der gemeinsamen Linie von Rat und Verwaltung bleibt. Alle halten den Bau eines Zentralgebäudes am Hunnenring für die touristische Entwicklung für wichtig. In der Sitzung präzisierte SPD-Fraktionsvorsitzender Franz Josef Barth die Ansicht seiner Partei: "Wir wollen ein Zentralgebäude. Es muss aber finanzierbar sein." Im kommenden Jahr werde man das 1,2 Millionen Euro teure Zentralgebäude nicht verwirklichen können. Ob dies 2011 oder 2012 gelinge, da sei er skeptisch. Barth weiter: "Streichen Sie Punkt 5, dann haben wir Einigkeit."Dem war dann auch so, die ersten vier Punkte des SPD-Antrage stießen bei den Ratsmitgliedern nämlich auf keinen Widerspruch. So schlägt die SPD-Fraktion folgende Schritte bei der Verwirklichung des Keltengehöftes vor: 1. Die Infrastrukturerschließung soll in zwei oder mehreren Bauabschnitten erfolgen. 2. Der erste Bauabschnitt soll 2010 erfolgen, damit die ersten Rekonstruktionsbauten möglichst bald errichtet werden können. 3. Für die Rekonstruktionsbauten ist ein geeigneter Fachplaner zu beauftragen. 4. Zur Umsetzung des Projektes ist eine angemessene Bezuschussung des Landes und des Landkreises zwingend erforderlich.Mit dem Zentralgebäude sollen einige wesentliche Mängel beim Besuch der Sehenswürdigkeit abgestellt werden. Zurzeit gibt es am Hunnenring keine Toiletten. In dem Zentralgebäude werden Sanitärräume für die Gäste untergebracht. Es soll ein touristisches Infobüro geben, einen Kiosk, einen Souvenirshop, aber auch Ausstellungs- und Seminarräume. Alles also, was zu einer Anlaufstelle für Besucher gehört. Die Seminarräume können für Vorträge genutzt werden, aber auch für Angebote an regnerischen Tagen. Darüber hinaus ist das eigentliche Keltengehöft geplant, in dem das keltische Leben inszeniert werden kann. Im Keltenpark sollen aber auch die Wissenschaftler einen Platz finden, die seit Jahren am Hunnenring forschen. Die Kosten für das Zentralgebäude betragen 1,2 Millionen Euro. Bürgermeister Hans-Uwe Schneider rechnet damit, dass das Land 70 Prozent der Kosten trägt. 400 000 Euro müsste die Gemeinde aufbringen. Schneider unterstrich die Bedeutung des Zentralgebäudes: "Dieses ist im Hinblick auf die touristische Entwicklung des Hunnenringes unabdingbar." Rainer Peter sagte für die CDU: "Sollten wir das Zentralgebäude nicht bauen, vertun wir eine Chance. Wir sollten es verwirklichen, sobald die Finanzierung machbar ist." Brigitte Heck sagte für die Freie Wählergemeinschaft: "Der Hunnenring ist ein in Europa einzigartiges Kulturdenkmal. Wir müssen es endlich in Wert setzen. Das Infrastrukturgebäude steht dabei an erster Stelle."

Auf einen BlickDas etwa 2,3 Hektar große Gebiet des Keltenparkes soll an der Landstraße L147 zwischen Otzenhausen und Züsch entstehen in der Nähe des heutigen Parkplatzes. Im Norden wird es begrenzt vom Waldweg, der zum Mannfelsen führt, im Westen von der Landstraße und im Südosten von der Straße "Zum Mütterheim". Ein Großteil der Fläche bleibt Wald, nur Teilbereiche müssen für das Zentralgebäude und das Gehöft bebaut werden. Der Bebauungsplan ist rechtskräftig. vf

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