Konjunkturpaket als Ausbildungsplatz-Motor für St. Wendel

St. Wendel. Baubetriebe im Kreis St. Wendel sollen zusätzliche Aufträge aus dem Konjunkturpaket II nutzen, um Ausbildungsplätze zu schaffen. Das hat die IG Bau Saar-Trier gefordert. Wer mit vollen Auftragsbüchern plane und einem Auftragsschub in den kommenden Monaten rechne, dürfe nicht bei den Lehrstellen sparen

St. Wendel. Baubetriebe im Kreis St. Wendel sollen zusätzliche Aufträge aus dem Konjunkturpaket II nutzen, um Ausbildungsplätze zu schaffen. Das hat die IG Bau Saar-Trier gefordert. Wer mit vollen Auftragsbüchern plane und einem Auftragsschub in den kommenden Monaten rechne, dürfe nicht bei den Lehrstellen sparen. Im Gegenteil: Das Konjunkturpaket könne zum Ausbildungsplatz-Motor werden, wenn die Betriebe die Chance nutzten. "Firmen, die jetzt nicht ausbilden oder die Krise zum Vorwand nehmen, um Lehrstellen abzubauen, werden schon bald das Nachsehen haben. Zu wenig Ausbildung bedeutet Fachkräftemangel. Und Fachkräftemangel bringt auf Dauer den Verlust von Aufträgen", so Heiner Weber, Vorsitzender des IG Bau-Bezirksverbandes Saar-Trier. Die Firmen, die keine ausgebildeten Mitarbeiter hätten, um Aufträge qualifiziert abzuarbeiten, würden im Wettbewerb zukünftig keine Chancen mehr haben. Ein deutliches Lehrstellen-Plus sei nicht nur auf lange Sicht sinnvoll - es zahle sich gerade für kleine und mittlere Unternehmen auch sofort aus. "Rund 14 000 Euro bekommt jeder Betrieb pro Azubi in drei Ausbildungsjahren aus einem Umlagetopf der Bauwirtschaft zurück", erklärte Gewerkschafter Weber. Zudem stünden für jeden Lehrling noch einmal bis zu 14 000 Euro Kostenerstattung für außerbetriebliche Ausbildung zur Verfügung. "Jeder Chef sollte noch einmal scharf nachdenken, ob er nicht noch Lehrstellen schaffen kann - auch oder gerade in der jetzigen Phase. Sonst sind nicht nur die Jugendlichen, sondern auch die Firmen die Verlierer", betonte Weber. red

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