Schulbusse: Komplexität unterschätzt

Unsere Woche · Das Chaos zu Wochenbeginn im Schulbusverkehr ist zwar abgeebbt, ganz beseitigt sind die Probleme noch nicht. Auch gestern erreichten die Redaktion noch Beschwerden über überfüllte Busse, so aus Oberthal, Reitscheid und Namborn.

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Foto: Robby Lorenz

Der Ärger bei Eltern und Kindern war zu Recht groß. Bei einigen ist er es nach wie vor.

Dass der Neustart im Öffentlichen Personennahverkehr im Landkreis St. Wendel nicht reibungslos ablaufen würde, damit hatten die Verantwortlichen ja gerechnet. Allerdings nicht in diesem Umfang. Da wurde die Komplexität des Schülerverkehres wohl unterschätzt.

Die Pannen haben ganz verschiedene Ursachen. Da waren Verbindungen gar nicht erst in der Ausschreibung aufgeführt, wie zum Beispiel die morgens vom Bohnental nach Marpingen. Da wurden Kapazitäten falsch eingeschätzt, überfüllte Busse waren die Folge, die dann an Haltestellen vorbeifahren mussten. Da sind Besonderheiten einzelner Schulen nicht in die Planung eingeflossen. Da haben wohl nicht alle Fahrer ihre Strecken ausreichend gekannt. Deutlich ist diese Woche auch geworden, der Informationsfluss mit den Schulen hätte besser laufen müssen.

Apropos Information: Das ist ein Knackpunkt. Viele Busnutzer waren einfach nicht richtig informiert. Die Idee, ein Fahrplanbuch an alle Haushalte zu verteilen, war gut, wenn es denn überall verteilt worden wäre. Auch über die Gemeinden und die Schulen hätte zusätzlich viel mehr über die neuen Angebote informiert werden müssen. Zudem wurden die neuen Fahrpläne erst mit dem 1. Januar an den Haltestellen ausgehängt. So wurde auch mancher von neuen Fahrzeiten überrascht.

In dieser Woche ging es beim Landkreis und den Busunternehmen darum, die gröbsten Fehler auszumerzen, die Grundversorgung überall sicherzustellen. Die Schüler müssen von und zur Schule kommen. Landkreis und Busunternehmen haben zugesagt, dass dies ab kommender Woche läuft. Die verärgerten Eltern erwarten, dass das klappt.

Damit aber nicht genug: Dann geht es um die Optimierung. Damit Wartezeiten verringert werden können, Anbindungen besser funktionieren. Wobei schon jetzt klar ist, jeder Wunsch wird nicht zu erfüllen sein.

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