Fußball Kreisliga Beim SV Remmesweiler endet die Ära Hoffmann

Remmesweiler · Nach zehn Jahren hört Klaus Hoffmann als Trainer des Fußball-Kreisligisten auf. Wer ihn beerben soll, steht noch nicht fest.

 Klaus Hoffmann geht im Sommer mit einem lachenden und einem weinenden Auge.

Klaus Hoffmann geht im Sommer mit einem lachenden und einem weinenden Auge.

Foto: Britz

Der dienstälteste Trainer der Fußball-Kreisliga A Blies nimmt im Sommer seinen Hut: Nach zehn Jahren beim SV Remmesweiler macht Klaus Hoffmann nach dieser Saison Schluss. „Wir haben diesen Entschluss gemeinsam in einem Gespräch gemacht“, sagt SV-Vorstandsmitglied Thomas Michels.

„Nach so langer Zeit ist es auch für den Verein der richtige Zeitpunkt, etwas Neues zu machen“, findet der aus Bildstock stammende Hoffmann. „Meiner Meinung nach sollte jetzt ein Spielertrainer kommen, der am besten noch zwei, drei Akteure mitbringt. Wenn noch drei neue Spieler hinzukommen, kann die Mannschaft vielleicht aufsteigen“, glaubt der 52-Jährige.

Neben diesem Gedankenspiel waren für Hoffmann noch andere Gründe ausschlaggebend, sein langjähriges Engagement nicht mehr fortzuführen – darunter auch ein schreckliches Unglück: Im Sommer des vergangenen Jahres erlitt Torwarttrainer Dirk Klein im Training einen Herzinfarkt und starb. „Das war für mich ein einschneidendes Erlebnis, weil Dirk eine wichtige Bezugsperson für mich war“, erläutert der Übungsleiter. Auch das trug wesentlich zur jetzigen Entscheidung bei.

Unter der Regie von Hoffmann hatte sich Remmesweiler in den zurückliegenden Jahren im vorderen Tabellendrittel etablieren können. Das beste Ergebnis war ein fünfter Platz in der Saison 2017/18. Mehr sei unter den Gegebenheiten aber nicht möglich gewesen: „Es war schwer, sich ganz vorne ranzukämpfen. Wenn wir doch einmal oben angeklopft haben, sind immer zwei, drei starke Spieler von anderen Vereinen weggelockt worden“, bilanziert der scheidende Übungsleiter.

Trotzdem blickt Hoffmann zufrieden auf sein Wirken zurück: „Die Zeit ist wie im Fluge vergangen, und es hat immer Spaß gemacht. Ich habe immer viel Wert darauf gelegt auf einheimische Spieler zu setzen und eine gute Kameradschaft zu haben.“ Dies ist ihm gelungen. „Wir haben es stets geschafft, zwei Mannschaften zu stellen und aktuell haben wir für beide Teams insgesamt 48 Spieler im Kader.“ Für einen Ort mit weniger als 1000 Einwohner eine beachtliche Zahl.

Mit der Fertigstellung des neuen Naturrasens, der coronabedingt noch nicht offiziell eingeweiht werden konnte, sehen sowohl Hoffmann wie auch Michels den Club auch für die Zukunft gerüstet. Zudem hat der SV aktuell mit dem TuS Mainzweiler eine Art „Spielgemeinschaft auf Probe“. Viele Akteure aus dem Nachbardorf, wie beispielsweise Julian Becker, Pascal Becker oder Tim Baldes, schnüren im Rahmen dieser Kooperation für Remmesweiler die Schuhe, da Mainzweiler seit mehreren Jahren keine eigene Mannschaft mehr stellt. Sollte sich die schon begonnene Zusammenarbeit bewähren, könnte daraus eine Spielgemeinschaft entstehen. Die Mitglieder des SV haben hierfür schon grünes Licht gegeben.

Wer beim aktuellen Tabellenachten der Kreisliga A Blies im Sommer die Nachfolge von Hoffmann antritt, steht noch nicht fest. „Wir sind noch in der Sondierungsphase“, erklärt Michels.

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