Klarer Sieg, aber noch Sand im Getriebe

Oberthal. Holpriger Saisonstart für die HSG Nordsaar in der Handball-Saarlandliga. Gegen den HC Überherrn siegten die Nordsaarländer in der Oberthaler Sporthalle am Samstagabend zwar am Ende mit 31:24 (13:11), doch Trainer Dirk Werkle war nach Spielende immer noch in Rage. "Das war heute noch nicht das, was ich mir vorstelle, das hat mich schon etwas genervt", bilanzierte Werkle

 Jan Böing, ganz rechts, setzt sich hier schön durch und kommt zum Torwurf. Böing traf sieben Mal ins Tor des HC Überherrn. Foto: Klos

Jan Böing, ganz rechts, setzt sich hier schön durch und kommt zum Torwurf. Böing traf sieben Mal ins Tor des HC Überherrn. Foto: Klos

Oberthal. Holpriger Saisonstart für die HSG Nordsaar in der Handball-Saarlandliga. Gegen den HC Überherrn siegten die Nordsaarländer in der Oberthaler Sporthalle am Samstagabend zwar am Ende mit 31:24 (13:11), doch Trainer Dirk Werkle war nach Spielende immer noch in Rage. "Das war heute noch nicht das, was ich mir vorstelle, das hat mich schon etwas genervt", bilanzierte Werkle. Tatsächlich war das Ergebnis schmeichelhaft - im ersten Spiel der neuen Saison lief es an vielen Stellen im Team noch nicht rund. "Wir haben viel zu viele Fehler gemacht, leichtfertig vergeudete Bälle, jede Menge Fehlwürfe und technische Fehler", sagte Werkle. Dem Trainer merkte man das nervenaufreibende Spiel vor allem an seiner heißeren Stimme an. Fast 60 Minuten lang war Werkle an der Außenlinie aktiv, gab lautstark Befehle, feuerte sein Team an und ließ kritische Zwischenrufe durch die Oberthaler Sporthalle schallen. Immer wieder suchte er auch den Kontakt zu Thomas Dell. Der Rückraumspieler der HSG fehlt Werkle vermutlich noch längere Zeit. Ohne Dell, den Dreh- und Angelpunkt im Rückraum, begann die HSG hypernervös. Zu oft wurde überhastet der Abschluss gesucht und auch in der Abwehr fehlte teils die Abstimmung. Dennoch erarbeitete sich das Team um Kapitän Timo Klein bis Ende der Halbzeit einen Fünf-Tore-Vorsprung, mit 13:11 ging es in die Kabinen. Nach dem Seitenwechsel sahen die 70 Zuschauer in Oberthal ein ähnliches Spiel. Die HSG kam nicht wirklich ins Rollen, aber Überherrn baute im Vergleich zur ersten Hälfte noch weiter ab und patzte zunehmend im Spielaufbau. Die Schwächephase der Gäste kam für die Nordsaarländer gerade recht, und trotz einiger eigener Fehler führte die HSG zehn Minuten vor dem Abpfiff mit sieben Toren. Zu diesem Zeitpunkt war die Partie dann auch gelaufen - Überherrn konnte die schwache Leistung nicht mehr steigern, die HSG spielte die Begegnung abgeklärt zu Ende und brachte den Vorsprung von sieben Treffern über die Zeit. Trainer Werkle ist trotz des Sieges sicher, dass eine ähnliche Leistung wie an diesem Abend schon am kommenden Wochenende bestraft werden könne: "Gegen Überherrn ging es gerade noch gut, aber spätestens nächste Woche gegen Dillingen dürfen wir uns solche Fehler nicht mehr erlauben." Deswegen weiß der Trainer genau, woran in dieser Woche im Training gefeilt werden muss: "Vor allem in unserem Abschluss müssen wir zulegen, damit wir endlich diese vielen Fehlversuche abschalten." Doch dann konnte Dirk Werkle auch noch einmal lachen, bevor er zu seinen Jungs in die Kabine ging, und sagte: "Aber es wäre ja nur halb so schön, wenn man gar nichts mehr machen müsste." Die Tore der HSG: Lars Kraus 8; Jan Böing 7; Julian Molter 4; Björn Schwab 4/3; Timo Klein 3; Thorsten Zimmer 2; Patrick Lengert, Lukas Böing, Sebastian Stoll jeweils 1.

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