Kaufkraft greift als Argument zu kurz

Super-Moto-RennenKaufkraft greift als Argument zu kurzZum Artikel "Vollgas - Spektakel zum Nulltarif" vom 9. Mai und der Berichterstattung über die Super-Moto-Veranstaltung in St. Wendel

Super-Moto-RennenKaufkraft greift als Argument zu kurzZum Artikel "Vollgas - Spektakel zum Nulltarif" vom 9. Mai und der Berichterstattung über die Super-Moto-Veranstaltung in St. Wendel. Vereine, Gemeinschaften,Organisationen,Bürgerinnen und Bürger aufgepasst! Sie planen eine Veranstaltung? Sie hatten schon einmal eine durchgeführt, aber auf eine Wiederholung mangels Kosten deckender Zuschauerzahlen verzichten müssen? Das brauchen Sie in Zukunft nicht mehr. Planen Sie einfach drauf los! Die Stadt St. Wendel gibt locker pauschal 25 000 Euro, damit Sie Besucher anlocken und ihnen kostenfrei etwas bieten können. Und wenn Sie dann noch auf Vollgas-Motoren und Vollgas-Lärm verzichten, bekommen Sie sicherlich aus Umweltgründen noch etwas dazu. Für eine nicht umweltfreundliche Motorsportveranstaltung, für die offensichtlich kein hinreichendes Zuschauerinteresse besteht oder die Eintrittspreise zu hoch waren, werden Steuergelder verwendet. Dazu der Bürgermeister laut SZ: "Auf Grund unserer sehr guten finanziellen Situation können wir uns das leisten". Als gäbe es keine Finanz- und Wirtschaftskrise. Das Argument der Befürworter "Kaufkraft nach St. Wendel bringen" greift zu kurz. Wer sich die Eintrittspreise nicht leisten kann, wird sich auch keine Übernachtung in St. Wendel leisten können. Na ja, eine Rostwurst, ein Stück Lioner und eine Flasche Bier bringen es ja auch. Sollte gezielt Familien mit Kindern und Jugendlichen, die sich den Eintritt sonst nicht leisten können, geholfen werden, dann hätte diesen das Eintrittsgeld einzelfallbezogen erlassen werden müssen, gegebenenfalls bis zum Höchstbetrag von 25 000 Euro. Den hätte man dafür aber nie und nimmer aufgebraucht. Wenn also zuviel Geld da ist, erlaube ich mir einen Wunsch als Oberlinxweiler Bürger: Eine fußläufige Direktverbindung zwischen neuem P&R-Parkplatz und der Kulturscheune. Hans-Werner Schmeer Oberlinxweiler NaturschutzgebietIn Reitscheid gibt es keinen HofbergZum Artikel "Die Vielfalt der Pflanzen und Tiere in Reitscheid", SZ vom 2. Juni.In Reitscheid hat es noch nie einen Hofberg gegeben, das ist eine Erfindung der Naturlandstiftung. Der Ort Reitscheid ist umgeben von drei Bergen und drei Hügeln. Die Berge sind der Wazenberg, der Hüttenberg und der Füsselberg (höchster Berg im Saarland). Die Hügel sind der Kremetshügel, der Edeshügel und der Kuhhügel. Der Kuhhügel ist eine Vulkankuppe, die früher zur Kuhweide freigegeben wurde. Nebenan liegt der Edeshügel, was besagt, dass er öde und leer war. Es ist ja schön, dass es auf dem Kuhhügel seltene Pflanzen und Tiere gibt. Gegen das Naturschutzgebiet gibt es auch keine Einwände. Aber wenn man schon Berge versetzt, wo keine waren und dazu noch das Heimatbuch "verfälscht", das finde ich nicht in Ordnung. Den Hofkopf/Berg und die Hofwiesen gibt es auf der Gemarkung in Asweiler. Wir in Reitscheid nannten ihn den Hoob, da hier sich Holzstücke befinden, unter anderem auch von Reitscheider Erbegemeinschaften. Enttäuschend für mich ist nur, dass noch nicht einmal der Ortsrat bei der Namensgebung eingeschaltet wurde. Hier wird die Kultur von Außenstehenden mit Füßen getreten, weil es einfach in den Kram passt. Zwischen dem Füßelberg und dem Weiselberg liegt auf der Gemarkung in Reitscheid, hinter dem Hof Fisahn die Osterwiese. In dieser Osterwiese ist eine Quelle mit sehr kaltem Wasser, umgeben von seltenen Pflanzen und Blumen. Eine Namensgebung der Quelle steht noch aus. Frage: Wenn man Berge versetzen kann, warum auch nicht eine Quelle. Wie schon der Name sagt, Osterwiese und Quelle gibt schon Rätsel auf? Auch die Donau hat mehrere Quellflüsse, warum nicht die Oster? Hermann Josef Schneider, Vorsitzender der Obst-, Garten und Naturfreunde Reitscheid.Friedhof HirsteinGlocken begleiten nur die Glieder der KircheZum Artikel "Totenglocke läutet nicht für alle Hirsteiner", SZ vom 9. und 10. April.In der Läuteordnung der evangelischen Kirchengemeinde Wolfersweiler vom 4. Februar 1966 heißt es: "Sie (die Glocken) begleiten die Glieder der Gemeinde in Freud und Leid, im Leben und Sterben." Tatsache ist, dass die Bürger von Hirstein, welche zur Kirchengemeinde St. Wendel gewechselt sind, nun nicht mehr Glieder der Kirchengemeinde Wolfersweiler sind. Dies musste auch den "Abtrünnigen" bekannt sein.Tatsache ist, dass die Kirche in Hirstein aus finanziellen Gründen verkauft werden sollte. Nur durch die monatliche Zahlung eines Betriebskostenzuschusses durch den Förderverein der evangelischen Kirche Hirstein ist es möglich, die Kirche weiter offen zu halten, die Glocken der Kirche dreimal täglich und zu allen kirchlichen Handlungen zu läuten. Alle Frauen der evangelischen Frauenhilfe Hirstein, welche nach St. Wendel wechselten, sind aus dem Förderverein ausgetreten und haben damit bekundet, dass sie keinerlei Interesse am Fortbestand unserer Kirche und am Läuten der Glocken haben. Die Entscheidungen in Kirchenangelegenheiten treffen nicht unser Pfarrer und auch nicht "die Wolfersweiler", sondern das Presbyterium, welches aus Mitgliedern aus sieben Ortsteilen besteht. Der Pfarrer ist lediglich verpflichtet, die Beschlüsse des Gremiums auszuführen. Es ist auch unrichtig, dass Pfarrer Regensburg die Kirchensteuer der Personen kassiert, die nach St. Wendel übergewechselt sind. Die Kirchensteuer steht nach der Gesetzeslage der Wohnsitzgemeinde der Zahlungspflichtigen zu, die Kirchengemeinde Wolfersweiler ist somit berechtigt, diese einzuziehen. Da es sich jedoch um einen in der Bundesrepublik einmaligen Fall handelt, hat die Kirchengemeinde Wolfersweiler das Kirchengericht zur rechtlichen Klärung der Angelegenheit aufgerufen. Horst Schmidt, HirsteinChristen sollten wieder an einem Strang ziehenLeserbrief zum Artikel "Frauenhilfe stiftet eine Glocke für den Friedhof Hirstein", 21. März.Es gibt im Kreis St. Wendel einen kleinen Ort mit einer evangelischen Kirche und einem schönen Glockengeläut. Der Ort heißt Hirstein. Vor einigen Jahren stritt man sich über die geplante Schließung dieser Kirche. Ein Teil der Kirchenmitglieder wechselte zu der evangelischen Kirche St. Wendel mit der Folge, dass die hiesige Kirche für sie nicht mehr zur Verfügung stand. Es entstanden zwei verschiedene evangelische Frauenvereinigungen und ein Förderverein. Dieser ermöglichte es, die Kirche weiterhin offen zu halten. Nun haben aber die Hirsteiner St. Wendeler evangelische Christen kein Läuten mehr bei Beerdigungen und beabsichtigen eine Glocke für den Friedhof zu spenden. Dafür muss natürlich ein Glockenturm gebaut werden. Das Ganze soll laut einem Bericht ihrer Zeitung zirka 6000 Euro kosten und mit 1000 Euro von der Gemeinde bezuschusst werden. Wäre ich kein Hirsteiner Bürger, würde ich mich über diesen Schildbürgerstreich amüsieren. Aber es ist zu traurig und kostet mich noch Steuergelder. Es wäre sinnvoll, wenn die Hirsteiner evangelischen Christen wieder an einem Strang, beziehungsweise an einer Glocke ziehen würden und endlich wieder Einigkeit im Ort herrschen würde. Der Streit in Hirstein um die Erhaltung der Kirche geht quer durch Familien und Vereine. Zukünftig kann man bei einer Beerdigung am Klang der Glocke hören, zu welcher evangelischen Kirchengemeinde der Verstorbene gehört. Das Geld könnte im Ort sicherlich besser verwendet werden, beziehungsweise es wäre anzuraten (zynisch gemeint) den Glockenturm der Kirche für die Gesamtgemeinde zu kaufen. Otto Gisch, Hirstein Einige Leserbriefe hat die SZ versehentlich nicht veröffentlicht. Auf Bitten der Autoren holen wir dies trotz des zeitlichen Abstands nach. Anmerkung der Redaktion. Liebe Leserinnen, liebe Leser, wir freuen uns über Ihre Leserbriefe zur Diskussion von Themen, über die die SZ berichtet hat. Damit ein möglichst großer Leserkreis zu Wort kommen kann, müssen Zuschriften gekürzt werden. Anonyme oder fingierte Briefe sowie beleidigende Texte veröffentlichen wir nicht. Zum Abdruck von Leserbriefen sind wir nicht verpflichtet. Die Redaktion trägt die presserechtliche, aber nicht die inhaltliche Verantwortung. Leserbrief-Redaktion: Telefon (06851) 9 39 69 50, Telefax (06851) 9 39 69 59, E-Mail: redwnd@sz-sb.deLiebe Leserinnen, liebe Leser, wir freuen uns über Ihre Leserbriefe zur Diskussion von Themen, über die die SZ berichtet hat. Damit ein möglichst großer Leserkreis zu Wort kommen kann, müssen Zuschriften gekürzt werden. Anonyme oder fingierte Briefe sowie beleidigende Texte veröffentlichen wir nicht. Zum Abdruck von Leserbriefen sind wir nicht verpflichtet. Die Redaktion trägt die presserechtliche, aber nicht die inhaltliche Verantwortung. Leserbrief-Redaktion: Telefon (06851) 9 39 69 50, Telefax (06851) 9 39 69 59, E-Mail: redwnd@sz-sb.de

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