Jugend diskutiert mit Politikern

Grügelborn. Die Grügelborner Jugend gehört zu den Aktivposten des Ortes und hat großen Anteil daran, dass ihr Dorf 2008 mit der Goldmedaille im Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" ausgezeichnet wurde. Daher wundert es nicht, dass zum Gespräch der Aktion "Ding Dein Dorf" 13 junge Leute gekommen waren

Grügelborn. Die Grügelborner Jugend gehört zu den Aktivposten des Ortes und hat großen Anteil daran, dass ihr Dorf 2008 mit der Goldmedaille im Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" ausgezeichnet wurde. Daher wundert es nicht, dass zum Gespräch der Aktion "Ding Dein Dorf" 13 junge Leute gekommen waren. Hierhin eingeladen hatte der Landesjugendring Saar mit der Absicht, zwischen Politikern und den Jugendlichen zu vereinbaren, wie die Gemeinde jugendfreundlicher werden kann. Im Vorfeld dieser Aktion hatte der Landesjugendring 2000 Jugendliche aus dem Saarland über die Jugendfreundlichkeit ihrer Gemeinde befragt, 50 davon aus Freisen. Obwohl diese Zahl nicht repräsentativ ist, ergab die Auswertung der Fragebogen Hinweise, was in den Dörfern für die Jugend verbessert werden sollte. Die Freisener Jugendzentren wurden gut bewertet, weniger gut die Einkaufsmöglichkeiten. Auf der Notenskala eins bis vier bekam die Gemeinde bei den Freizeitmöglichkeiten die Note 3,5, bei der Zufriedenheit mit dem Wohnort eine 2,5. Die Jugendfreundlichkeit der Erwachsenen wurde mit 2,8 eingestuft, die der Politiker mit 3,8. Insgesamt bekam Freisen die Note 3,1 und liegt etwas unter dem Landesdurchschnitt. Das Alter der Befragten lag bei 14,3 Jahren. Maik Licher vom Landesjugendring moderierte die Fragerunde mit den Grügelborner Jugendlichen, die ungehemmt ihre Wünsche äußerten. Lukas Bodtländer warb für eine Kartbahn im Gelände der früheren amerikanischen Kasernen. Madeleine Bonenberger monierte die schlechte Busverbindung an den Wochenenden. Dass in den Grügelborner Jugendraum investiert werden sollte, forderte Fabian Alles und sagte die Mithilfe der Jugendlichen zu. Schließlich wünscht sich Manuel Backes mehr Veranstaltungen im Dorf, vor allem Discos in der Mehrzweckhalle. Auf dem Wunschzettel der Jugend standen auch ein Fitnessstudio, ein Handballtor und ein Basketballkorb.Anregungen aufgegriffenGemeinsam mit Freisens Bürgermeister Wolfgang Alles und dem Grügelborner Ortsvorsteher Joachim Bonenberger stieg die Runde anschließend mit Moderator Georg Vogel vom Landesjugendring in die Diskussion über diese Anregungen ein, um herauszufinden, was möglich ist. Das Ergebnis wurde per Handschlag abgemacht. Der Jugendraum der Pfarrei soll, unterstützt von der Gemeinde, nutzbar gemacht und zu einem offenen Treff werden. Ab der zweiten Jahreshälfte soll es freitagsnachts eine bessere Busverbindung nach Grügelborn geben. Falls das nicht funktioniert, soll mit der Jugend über Sammeltaxis gesprochen werden. Nach vielen schlechten Erfahrungem mit Discos wird über neue Veranstaltungsarten nachgedacht (zum Beispiel ein Bobbycar-Rennen). Die Jugendlichen können dazu Ideen einbringen, die bei einem Treffen besprochen werden sollen. Während eine Kartbahn nicht realisiert werden kann, versprach Bürgermeister Alles, noch in diesem Frühjahr einen Basketballkorb aufzustellen. Georg Vogel äußerte sich nach dem Treffen, an dem auch Pastor Hanno Schmitt und die Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, Liane Bonenberger, teilnahmen, positiv: "Die Grügelborner Jugendlichen sind nicht so politikverdrossen, wie viele andere in den Städten. Sie will nicht nur haben, sondern aktiv mitmachen." Vogel wünscht sich, dass die Ortsvorsteher initiativ werden und ebenfalls Treffen mit Jugendlichen arrangieren. "Der Landesjugendring gibt den Impuls, muss aber nicht bei jedem Treffen dabei sein", so Vogel. red

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