Initiative will über Gewalt, Aggressivität und Amok informieren

St. Wendel. Nach den Ereignissen von Winnenden in der vergangenen Woche hat die Initiative Sicherer Landkreis St. Wendel (ISL) in einem neuen Netzwerk Hilfe und Informationen für Schüler, Eltern und Lehrer im Landkreis St. Wendel angeboten. "Wir haben uns in den vergangenen Tagen intensiv mit Schülern, Eltern, Lehrern und Seelsorgern im Kreis St. Wendel unterhalten

St. Wendel. Nach den Ereignissen von Winnenden in der vergangenen Woche hat die Initiative Sicherer Landkreis St. Wendel (ISL) in einem neuen Netzwerk Hilfe und Informationen für Schüler, Eltern und Lehrer im Landkreis St. Wendel angeboten. "Wir haben uns in den vergangenen Tagen intensiv mit Schülern, Eltern, Lehrern und Seelsorgern im Kreis St. Wendel unterhalten. Dabei haben wir ein Bedürfnis nach kompetenter seelsorgerischer Hilfe festgestellt sowie einen Bedarf an Information über die vielfältigen Angebote zum Thema Gewalt, Aggressivität und zum Spezialthema Amok", begründet die ISL-Vorsitzende Nadine Müller das Angebot. Das habe den Verein dazu veranlasst, gemeinsam mit mehreren Partnern ein zweistufiges Angebot für Schüler, Eltern und Lehrer zu machen. In einem ersten Schritt biete der Verein, wie es heißt, Personen im Schulumfeld "kompetente Hilfe" von erfahrenen und "zielgerichtet ausgebildeten" Seelsorgern an, die zusätzlich zu der Schulpsychologin und den Schoolworkern für Eltern, Lehrer und Schüler zur Verfügung stehen. Dies sind die Notfallseelsorge im Landkreis St. Wendel und die Polizeiseelsorgerin des Saarlandes. Diese Einrichtungen sollen für Schülern, Eltern und Lehrern individuelle Angebote machen. Möglich seien Beratungen in Einzelgesprächen oder Kleingruppen, im Klassenverband, im Lehrerkollegium oder bei einem Elternabend. Themen können das Erkennen und die Bewältigung von Angst- und Stresszuständen sein, die durch die Bilder der Amoktat auftreten können. Eltern und Schüler könnten sich dazu auch direkt an die Ansprechpartner wenden.Einen Überblick gebenIn einem zweiten Schritt wird die ISL gemeinsam mit der Kreisverwaltung, den Schoolworkern, dem Landesinstitut für Präventives Handeln, den Ministerien, der Polizei, Vereinen, Verbänden und Institutionen alle Angebote zu den Themen Gewalt, Aggressivität und Amok zusammenzufassen. Müller: "Auf diese Übersicht können die Schulen dann zurückgreifen." Sie soll spätestens nach den Osterferien zur Verfügung stehen. Darüber hinausgehende präventive Maßnahmen könnten im Zusammenspiel der verschiedenen Institutionen getroffen werden. Hier wolle man aber nicht aktionistisch vorgehen. "Wir wollen den im Schulumfeld befindlichen Personen somit in einem neuen Netzwerk von Partnern ein Angebot machen, auf das je nach Bedarf zurückgegriffen werden kann. Ob das Angebot in Anspruch genommen wird, bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Für weitergehende Maßnahmen steht die Kooperation mit bestehenden Partnern an erster Stelle", so Müller.Die Initiative Sicherer Landkreis St. Wendel hat sich zum Ziel gesetzt, Probleme und Themen rund um Sicherheit und Sauberkeit im Kreis St. Wendel anzugehen, für die keine Institution originär zuständig ist. Mit einem Netzwerk von Partnern und gesellschaftlichem Engagement sollen diese Probleme gelöst werden. Bisher hat sich die Initiative mit Graffiti, Sicherheit im Alltag und Sicherheit im Internet befasst. Zum Vorstand der Initiative gehören unter anderem Kontaktpolizist Karl-Heinz Fischer, dessen Vorgänger Rudi Schmidt und die saarländische CDU-Landtagabgeordnete Nadine Müller. Kontakt: Ansprechpartner für Eltern, Lehrer und Schüler sind der Fachdienst für psychosoziale Unterstützung in Notfällen (PSU), Peter Munkes, Tel. (06851) 828 49, Tel. (0178) 130 89 75, E-Mail: peter.munkes@web.de, Polizeiseelsorgerin Christine Unrath, die in Saarbrücken als Schulseelsorgerin aktiv ist, Tel. (06851) 93 97 55, Tel. (0179) 670 79 27, E-Mail: christine.unrath@gmx.de, der stellvertretende ISL-Vorsitzende Mario Theis, Tel. (0681) 951 26 42, Tel. (0157) 78 06 60 87, E-Mail: Mario.Theis2000@web.de.

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