Wochenkolumne Wenn das Jammern schlagartig verstummt

St. Wendel · Die Hochwasser-Tragödie in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz macht einfach nur fassungslos.

Hochwasser Katastrophe in NRW und Rheinland-Pfalz mach fassungslos
Foto: Robby Lorenz

Ich bin eigentlich kein Jammer-Typ. Aber das miese Wetter in den vergangenen Tagen und Wochen hat mich zu der einen oder anderen verdrießlichen Äußerung getrieben. Am Donnerstagmorgen bin ich schlagartig still geworden, als ich die Bilder aus Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz gesehen habe. Es ist eine Tragödie ungeahnten Ausmaßes mit wohl mehr als 100 Todesopfern. Und das quasi in der unmittelbaren Nachbarschaft. Dass es uns nicht getroffen hat, sondern die Tod und Zerstörung bringende Unwetterfront nur wenige Kilometer am St. Wendeler Land vorbeigezogen ist, kann man wohl nur als glücklichen Zufall bezeichnen. Ich weiß nicht, wie es ausgegangen wäre. Gut jedenfalls ist, dass bei uns in der jüngeren Vergangenheit – auch wir hatten vor ein paar Jahren ja mit üblen Starkregenfällen zu kämpfen, wenn auch längst nicht in einem solch dramatischen Ausmaß – einiges zum Schutz vor Wetterunbilden getan wurde. Aber ob das gereicht hätte, wären die sintflutartigen Regenmassen hier niedergegangen, ich weiß es nicht. Und ich hoffe, dass ich es nie erfahren werde. Sehr beeindruckt hat mich indes, wie flott unsere Feuerwehren und die Männer und Frauen des Technischen Hilfswerks Sandsack bei Fuß bereitstanden, um den Nachbarn zu helfen. Respekt! In diesem Zusammenhang finde ich es übrigens vorbildlich, was der Namborner Gemeinderat unter der Woche beschlossen hat: Bürger der Gemeinde, die sich bei Feuerwehr, DRK oder THW engagieren, zahlen künftig nur noch die Hälfte für die Nutzung kommunaler Einrichtungen. Als Zeichen der Wertschätzung. Da kann man nur an andere Gemeinden appellieren: Bitte nachmachen!

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