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St. Wendel. Eine Reihe Jugendliche waren der Einladung der Kompetenz-Agentur St. Wendel gefolgt. Um sie und ihre Berufsaussichten ging es, aber auch um Gespräche mit Vertretern regionaler Unternehmen und mit Partnern aus den Bereichen Wirtschaft, Arbeitsförderung und Soziales
St. Wendel. Eine Reihe Jugendliche waren der Einladung der Kompetenz-Agentur St. Wendel gefolgt. Um sie und ihre Berufsaussichten ging es, aber auch um Gespräche mit Vertretern regionaler Unternehmen und mit Partnern aus den Bereichen Wirtschaft, Arbeitsförderung und Soziales. Die Kompetenzagentur gehört zum Programm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, mit dem die soziale und berufliche Integration Jugendlicher verbessert werden soll.Ausgangspunkt des Treffens war, dass viele Jugendliche zwar praktische Begabungen besitzen, aber im Übergang von der Schule in den Beruf eine weniger gute Ausgangssituation haben. Unter anderem ging es bei den Vorträgen und Gesprächen auch darum, ob und welche Vorteile sich für Unternehmen ergeben, die in die Ausbildung solcher Jugendlicher investieren. Von guten Erfahrungen berichtete Helmut Zimmer, Chef eines St. Wendeler Dachdeckerbetriebes. "Ich habe festgestellt, dass es nicht auf die besten Schulnoten ankommt", sagte der Meister bei dem Forum. Als wichtige Kriterien nannte er Zuverlässigkeit, Teamfähigkeit, Ehrlichkeit und Motivation. Jedoch sei ein vorausgehendes Praktikum unerlässlich. Michael Meter von der Industrie- und Handelskammer und Stefan Emser von der Handwerkskammer des Saarlandes stellten verschiedene, teils neue Berufe vor. Dass Migranten viel Potential mitbringen, wenn sie in den Beruf gehen, hat Winfried Maurer vom Jugendmigrationsdienst des Caritasverbandes festgestellt. In vielen Betrieben sei es heute selbstverständlich, Jugendliche mit unterschiedlichen Nationalitäten auszubilden. Über Fördermöglichkeiten für Betriebe informierte Petra Rein-Raab von der Agentur für Arbeit in Neunkirchen."Die Schaffung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen ist eine zentrale politische Aufgabe", sagte der St. Wendeler Landrat Udo Recktenwald. Der Landkreis sei bei diesen Bemühungen sehr erfolgreich und unterstütze die Initiativen mehrerer Einrichtungen. Mit nur 4,8 Prozent Arbeitlosen liege St. Wendel derzeit am niedrigsten von allen Landkreisen im Saarland. Ebenso halte sich die Jugendarbeitslosigkeit auf einem sehr niedrigen Niveau. Die Kompetenzagentur bezeichnete der Landrat als das Paradebeispiel einer funktionierenden Kooperation. Wolfgang Zeyer, der Vorsitzende des Vereins "In St. Wendel tut sich was" sagte die Unterstützung der St. Wendeler Kaufleute bei der Suche nach Ausbildungsplätzen zu. Die Aktionsgemeinschaft stelle auch finanzielle Mittel dafür bereit. 25 Jugendliche hatten ihre Steckbriefe an Pinnwände im Haus der Jugend geheftet. Sie sind zwischen 15 und 25 Jahre alt, haben Abschlüsse in Mittlerer Reife und in der Hauptschule, sind teilweise aber auch ohne Abschluss. Die jungen Leute suchen die verschiedensten Lehrstellen, angefangen von der Kosmetikerin, dem Maler und Tischler bis zur Kauffrau, dem Dachdecker und dem Mechaniker. Die Veranstalter sprachen nach den Vorträgen mit ihnen. gtr