St. Wendel. Über den saarländischen Philosophen Peter Wust spricht am Dienstag, 26. Januar, 20 Uhr, im Cusanushaus Helmut Bermes aus Brotdorf vor den Mitgliedern der St. Wendeler Kolpingfamilie. Geboren am 28. August 1884 als erstes von elf Kindern in Rissenthal, besuchte Peter Wust das Friedrich-Wilhelm-Gymnasium in Trier. Ab 1907 studierte er in Berlin und Straßburg Germanistik, Anglistik und Philosophie. Er war Lehrer in Berlin, Neuss, Trier und Köln und promovierte 1914 an der Universität Bonn. 1930 wurde er als Philosophieprofessor an die Westfälische Wilhelm-Universität in Münster berufen. Hier war er während des Nationalsozialismus im kirchlichen Widerstand aktiv. 1938 erkrankte er an Oberkieferkrebs und starb im April 1940 im Alter von 56 Jahren. Auch zu St. Wendel hat der Philosoph, dem vor mehr als 50 Jahren eine saarländische Briefmarke gewidmet war, eine Beziehung. Der aus Alsfassen stammende Geistliche Johann Braun, der seinerzeit in Wahlen bei Losheim Pfarrer war, erteilte Peter Wust im Pfarrhaus die ersten Lateinstunden und ebnete ihm so den beruflichen Weg. Pfarrer Braun wohnte während seines Ruhestandes noch einige Jahre in der Kelsweilerstraße in St. Wendel und wurde auf dem Stadtfriedhof beerdigt. Sein Grab ist bis heute erhalten. Der Eintritt zu dem Vortrag ist frei. gtr