Helfer für Ehrenamtliche Engagements gesucht

Braunshausen. "Ehrenamtliches Engagement beugt Krankheiten vor." Festgestellt hat dies der renommierte Hirnforscher Manfred Spitzer. Ehrenamtliches Engagement sei nicht nur Dienst für das Gemeinwohl, sondern auch gesundheitsfördernd und könne in manchen Fällen Medizin ersetzen, so der Direktor der Psychiatrischen Uniklinik Ulm

Braunshausen. "Ehrenamtliches Engagement beugt Krankheiten vor." Festgestellt hat dies der renommierte Hirnforscher Manfred Spitzer. Ehrenamtliches Engagement sei nicht nur Dienst für das Gemeinwohl, sondern auch gesundheitsfördernd und könne in manchen Fällen Medizin ersetzen, so der Direktor der Psychiatrischen Uniklinik Ulm. Auch vor dem Hintergrund, dass kein Fußballverein genügend ehrenamtliche Helfer in seinen Reihen hat, eröffnete SFV-Landesehrenamtsbeauftragter Adrian Zöhler nun die Schulung der Vereinsehrenamtsbeauftragten zahlreicher Nord- und Westsaarvereine im SFV-Gästehaus in Braunshausen. Zöhler gab zunächst einen Überblick über das umfassende Tätigkeitsfeld der benötigten Vereinsehrenamtsbeauftragten, die Vorstandsmitglied sein und die Vereinsstruktur kennen sollten. Die Findung neuer Mitarbeiter für den Verein kann über Nachbarschaften, Stammtische, Beruf, Bekanntenkreis, Cliquen oder Freizeitgruppen erfolgen. Es empfiehlt sich, so Zöhler, die neuen Mitarbeiter für ein anzugehendes Projekt, das könnte beispielsweise Aufbau einer Vereinshomepage oder Bau eines Geräteschuppens oder eines Kinderspielplatzes sein, zu interessieren, bei dem sie ihre beruflichen Fertigkeiten und Erfahrungen sowie eigene Ideen und eigenständige Ausführungen einbringen könnten. "Die anzugehenden Projekte sollten auch zeitlich befristet sein, damit neue Mitarbeiter nicht gleich überfordert werden und allmählich Spaß an der Vereinsarbeit finden", betonte Zöhler. Man sollte den Neulingen auch Zeit lassen, damit sie in diese Arbeiten hineinwachsen können. Und wer ist als ehrenamtliches Mitglied gesucht? Ganz oben auf der Liste stehen Frauen, die für Clubheimdienste, Trikot waschen, Kuchen backen und ähnliche leichtere, auch organisatorische Arbeiten, geeignet sind. Ehemalige Fußballer sind gefragt, die aus beruflichen oder familiären Gründen keine Zeit mehr für das Vereinsleben hatten, heute aber Söhne und Töchter zum Training bringen. Sie könnten als Trainer oder Schiedsrichter, wobei eine Qualifizierung durch den Verein erfolgt, fungieren, Fahrdienste übernehmen. Rentner, Pensionäre und Senioren haben einige Freizeit, die mit Verschönerungs- und Aufräumarbeiten rund um Sportplatz und Clubheim betraut werden könnten. Auch Vorstandsarbeit ist dieser Altersgruppe zuzutrauen. Nicht zu vergessen sind Jugendliche, die nicht nur im sportlichen Bereich die Zukunft des Vereins sind, sondern auch mal in die Fußstapfen der Vorstandsmitglieder treten sollen. Über ein Freiwilliges Soziales Jahr können Jugendliche ebenfalls ins Vereinsleben integriert werden. "Das Spektrum möglicher Vereinsarbeiten ist riesengroß. Jeder Verein weiß selbst, wo ihn der Schuh drückt. Und Leute, die bereit sind, sich für eine gemeinsame Sache einzubringen, gibt es mehr, als wir glauben. Es liegt an uns und Ihnen, sie zu erkennen, anzusprechen und zu überzeugen", verabschiedete Zöhler die Vereinsehrenamtsbeauftragten in ihre Heimatorte. eb

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