Gründer des Glockenkreises in Selbach gestorben

Selbach. Im Alter von 80 Jahren starb am 15. November der pensionierte Pädagoge Joachim Darmer. Geboren in Brandenberg an der Havel, machte er 1947 in Wickersdorf in Thüringen das Abitur und studierte in Frankfurt/Main und Marburg Naturwissenschaft, Mathematik und Physik. Ab 1954 war er Volksschullehrer, wechselte später an Waldorfschulen nach Wuppertal, Herne und Engelberg bei Schorndorf

Selbach. Im Alter von 80 Jahren starb am 15. November der pensionierte Pädagoge Joachim Darmer. Geboren in Brandenberg an der Havel, machte er 1947 in Wickersdorf in Thüringen das Abitur und studierte in Frankfurt/Main und Marburg Naturwissenschaft, Mathematik und Physik. Ab 1954 war er Volksschullehrer, wechselte später an Waldorfschulen nach Wuppertal, Herne und Engelberg bei Schorndorf. In Engelberg entwickelte er das erste Glockenspiel aus kupfernen Röhren. 1977 half er mit, im Saarland die erste Waldorfschule zu gründen und war einige Zeit in Bexbach tätig. Das stete Bemühen, sich für schulschwache Jugendliche einzusetzen, führte Joachim Darmer 1982 in das Jugendheim Weckelweiler im Hohenlohischen. Seine ausschließlich handwerkliche Tätigkeit hatte ihren Schwerpunkt in der Arbeit mit Kupfer. So entstanden vornehmlich Röhrenglockenspiele. Durch den Zusammenfluss von Handwerk und Musik entwickelte der Pädagoge verschiedene Typen von Glockenspielen und sorgte dafür, dass diese Art der Musik immer populärer wurde. Während dieser Zeit entdeckte er auch die durch ihre Schwingungen hervorgerufene therapeutische Wirkung von Topfglocken. In den 90er Jahren kam Joachim Darmer wieder in das Saarland und ließ sich in Selbach nieder. Bekannt wurde er durch seinen Glockenkreis, seine Konzerte mit Röhrenglocken und durch die Entwicklung eines so genannten Carillons zusammen einem Orgelbauer. Der Verstorbene wird am heutigen Donnerstag um zehn Uhr auf dem Selbacher Friedhof beigesetzt. gtr

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