Gleiche Chancen für alle

Nonnweiler. Die Grundschulkinder in Nonnweiler hatten einen Riesenspaß in ihrer Turnstunde. Die fand einmal nicht wie gewohnt in der Turnhalle statt, sondern an einem der letzten schönen Spätsommertage in der Springburg der Awo-Jugend. Währenddessen übergab die Landesgeschäftsführerin der Awo, Birgit Ohliger, im Lehrerzimmer einen Scheck über 2000 Euro an Rektor Bernhard Schütz

Nonnweiler. Die Grundschulkinder in Nonnweiler hatten einen Riesenspaß in ihrer Turnstunde. Die fand einmal nicht wie gewohnt in der Turnhalle statt, sondern an einem der letzten schönen Spätsommertage in der Springburg der Awo-Jugend. Währenddessen übergab die Landesgeschäftsführerin der Awo, Birgit Ohliger, im Lehrerzimmer einen Scheck über 2000 Euro an Rektor Bernhard Schütz. Keine Spende wie sonst üblich, sondern auch ein Symbol: Mit ihrer "Schultütenaktion" will die Awo dabei helfen, Kinderarmut direkt und unbürokratisch vor Ort zu lindern. Das Geld soll ärmeren Schülern ermöglichen, sorgenfrei am Unterricht teilzunehmen.Die Schultütenaktion ist Teil der Kampagne "Chancengleichheit für Familien", mit der die Awo sich besonders für gleiche Bildungschancen für von Armut betroffene Kinder einsetzt und dabei konkrete Forderungen an die Politik stellt. "Es geht nicht nur um die Familien, die Hartz IV beziehen, sondern auch um rund 30 Prozent der Menschen im Saarland, die in Niedriglohn-Arbeitsverhältnissen beschäftigt sind", betonte Ohliger. Viele Eltern oder Alleinerziehende seien betroffen, fehlendes Geld beeinträchtige die Bildungschancen ihrer Kinder. "Wir fordern einen Rechtsanspruch für alle Kinder auf kostenfreie Bildung vom Kindergarten bis hin zur Universität sowie eine echte Ganztagesschule", bekräftigte Ohliger. Die Lehrer der Grundschule Nonnweiler freut die Hilfe. Kinderarmut sei zwar im ländlichen Nonnweiler kein offen in Erscheinung tretendes Thema, aber dennoch immer wieder wahrzunehmen, wenn man genau hinschaue, sagte Rektor Schütz. So habe die Schule einen kleinen Fonds, mit dem man Schülerinnen und Schüler, die aus finanziellen Gründen an Ausflügen nicht teilnehmen können, unterstützt. "Oft bezahlen die Lehrer diese Beiträge auch einfach aus der eigenen Tasche". Jetzt gelte es gut zu überlegen, was man mit der Spende der Awo anfange. red

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